Winter im Berchtesgadener Land: Pistenbetrieb vor großen Herausforderungen!

Winter im Berchtesgadener Land: Pistenbetrieb vor großen Herausforderungen!

Schönau, Deutschland - Im Winter 2023/2024 wurde am Jenner, einem beliebten Skigebiet, eine Neuausrichtung des alpinen Skibetriebs beschlossen. Ursprünglich war keine Pistenpräparierung für die Talabfahrt geplant. Doch ein gemeindlicher Zuschuss von 300.000 Euro stellte sicher, dass der Skibetrieb für eine weitere Saison aufrechterhalten werden konnte. Diese Entscheidung hat sich jedoch laut dem Geschäftsbericht von BBAG-Vorstand Thomas Mühlthaler nicht gelohnt, da die Wintersaison als die drittwärmste in die Geschichte eingeht und die erzielten Umsätze weiterhin niedrig blieben.

Eine interessante Entwicklung in der Gästezusammensetzung wurde festgestellt: 70 Prozent der verkauften Tickets gingen an Fußgänger, was die Notwendigkeit einer Anpassung an die veränderten Bedürfnisse der Winterbesucher verdeutlicht. Um auf diese Nachfrage zu reagieren, bleibt das Kinderland an der Talstation auch in dieser Saison für Familien und Skianfänger erhalten. Eine einfache blaue Piste an der Mittelstation wird präpariert und zudem beschneit, um den Ansprüchen der Winterwanderer und Freerider gerecht zu werden, die zukünftig auch Naturschnee im freien Gelände nutzen.

Aktuelle Entwicklungen am Jenner

Wie im Bericht von Schneehoehen dargelegt, wird der Skibetrieb auf den beschneiten und präparierten Pisten in der Wintersaison 2023/2024 ausschließlich zwischen der Tal- und der Mittelstation fortgesetzt. Die Seilbahn sowie die Jennerwiesenbahn bleiben in Betrieb, während Oberhalb der Mittelstation nur eine gekennzeichnete Skiroute im unpräparierten Gelände zur Verfügung steht. Dies erlaubt es den Besuchern, auch im unberührten Gelände unterwegs zu sein, wobei eine ausgewiesene Aufstiegsspur für Tourengeher bis zur Mittelstation eingerichtet wird.

Die Mitterkaserbahn, die 2019 eingeweiht wurde, wird in dieser Saison quasi stillgelegt. Dies ist Teil einer strategischen Neuausrichtung, da die geringen Umsätze mit Skigästen – etwa 400.000 Euro im letzten Winter – nicht in der Lage sind, die gestiegenen Kosten zu decken. Die Gemeinde hat daher die Kosten für die Beschneiung und die Präparierung der Talfahrt übernommen, um weiterhin einen attraktiven Wintersportbetrieb zu bieten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Anpassungen am Jenner sowohl den veränderten Bedürfnissen der Gäste Rechnung tragen als auch den finanziellen Herausforderungen, vor denen die Betreiber stehen. Mit den beschlossenen Maßnahmen hofft man, den Besuchern auch in Zukunft ein entsprechend attraktives Angebot im Winterurlaub zu bieten.