Neue Ansprechpersonen im Bistum Osnabrück: Hilfe für Missbrauchsopfer!

Neue Ansprechpersonen im Bistum Osnabrück: Hilfe für Missbrauchsopfer!

Holzhausen, Deutschland - Im Bistum Osnabrück gibt es ab sofort zwei neue unabhängige Ansprechpersonen für Betroffene von geistlichem Missbrauch. Maria Feimann und Michael Oesterheld übernehmen diese wichtigen Aufgaben und stehen den Betroffenen zur Seite. Bistum Osnabrück berichtet, dass Feimann, eine erfahrene Pädagogin und Supervisorin, über 20 Jahre das Bildungshaus Ohrbeck in Georgsmarienhütte-Holzhausen geleitet hat. Oesterheld, ein ehemaliger Ehe-, Familien- und Lebensberater, bringt ebenfalls über zwei Jahrzehnte Erfahrung als Leiter der Ehe-, Familien- und Lebensberatung des Caritas-Sozialwerkes St. Elisabeth in Vechta mit. Damit ergänzen sie das bestehende Team, in dem Ingrid Großmann weiterhin als Ansprechperson aktiv bleibt.

Die neuen Ansprechpersonen ersetzen Julie Kirchberg und Ludger Pietruschka, die nach langjähriger Tätigkeit ihre Aufgaben abgegeben haben. Die Kontaktinformationen der Ansprechpersonen sind bereits verfügbar, um den Betroffenen schnelle Hilfe zu gewährleisten. Maria Feimann ist unter der Telefonnummer 0800 7354128 bzw. per E-Mail unter feimann@intervention-os.de erreichbar. Michael Oesterheld kann unter 0800 0738121 oder oesterheld@intervention-os.de kontaktiert werden. Ingrid Großmann ist unter 0800 5894815 oder info@grossmann-coaching.de erreichbar. Für alle Ansprechpersonen gilt die Postanschrift: Postfach 1380, 49003 Osnabrück.

Ziele und Unterstützung

Die neuen Ansprechpersonen unterstützen Betroffene anwaltschaftlich und möchten deren Anliegen zur Klärungsinstanz des Bistums bringen. Die Zielsetzung ist es, Hilfen, wie therapeutische Unterstützung, anzubieten. Geistlicher Missbrauch bleibt eine komplexe Herausforderung, da er schwerer strafrechtlich zu verfolgen ist, jedoch ähnliche schädliche Auswirkungen wie sexualisierte Gewalt haben kann. Solch eine Form des Missbrauchs kann zu einem Verlust der spirituellen Autonomie führen und erhebliche negative Effekte auf die physische und psychische Gesundheit der Betroffenen mit sich bringen.

Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, wurde eine Arbeitshilfe entwickelt, die sich insbesondere an Seelsorgerinnen und Seelsorger, geistliche Begleiter sowie Verantwortliche in Orden und Gemeinschaften richtet. Diese ist entscheidend dafür, um Begriffsklärungen und Indizien zur Identifikation von geistlichem Missbrauch zu bieten. Die Arbeitshilfe enthält unter anderem Kapitel zur Einrichtung von Anlaufstellen für Betroffene, zu Interventionsmöglichkeiten und zur Integration des Themas in die Präventionsarbeit. DBK-Shop hebt hervor, dass dieser Bereich dringenden Überarbeitungsbedarf hat, um den aktuellen Herausforderungen in der Seelsorge und den Gemeinschaften gerecht zu werden.

Aktuell zeigt sich ein erheblicher Bedarf an Hilfen zur Klärung und dem Umgang mit geistlichem Missbrauch in verschiedenen Bistümern. Obwohl viele Erfahrungen in der Aufarbeitung bereits gesammelt wurden, steht eine umfassende wissenschaftliche Auswertung noch aus. Die Arbeitshilfe wird daher von den Bistümern als umfassende Unterstützung angesehen, um den aktuellen Wissensstand effektiv zu nutzen.

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OrtHolzhausen, Deutschland
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