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McKennie, Thiago, Hakimi & Co: So machen es Ex-Bundesliga-Profis im Ausland

Die Champions League lässt ihre Winterpause hinter sich: Für deutsche Fußballfans bedeutet dies nicht nur eine Kreuzung mit den Bundesliga-Vertretern FC Bayern München, Borussia Dortmund, RB Leipzig und Borussia Mönchengladbach im Achtelfinale, sondern auch ein Wiedersehen mit einigen Spielern, die spielen die deutsche Liga im linken Sommer und sind ins Ausland gezogen. Ex-Schalke Weston McKennie zum Beispiel wird am Mittwoch beim FC Porto mit Juventus Turin spielen, und am Tag zuvor war Thiago Alcantara bei Liverpool FC in Deutschland sogar dreifacher Sieger. Die besorgten Roten haben mit RB Leipzig zu tun. Anlässlich des Beginns des Europapokaljahres wirft der SPORT BUZZER einen Blick auf die Ex-Bundesliga-Profis, die jetzt in anderen Top-Ligen aktiv sind.

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Weston McKennie (Juventus Turin): Der US-Amerikaner, der mit einer Kaufverpflichtung von Schalke 04 ausgeliehen wurde, konnte sich gegen den italienischen Serienmeister durchsetzen und ist Stammspieler unter Trainer Andrea Pirlo, auch wenn er selten voll eingesetzt wird 90 Minuten. Die meiste Zeit spielt der 22-Jährige im Mittelfeld, hat aber auch auf beiden Außenbahnen gespielt. In Turins bisher enttäuschender Saison ist er ein Hoffnungsschimmer.

Timo Werner und Kai Havertz (FC Chelsea): Die beiden deutschen Nationalspieler kamen mit großen Erwartungen aus Leipzig und Leverkusen, aber keiner von ihnen hat den Durchbruch geschafft. Werner, der bis Montagabend genau 1000 Minuten auf sein fünftes Tor in der Premier League warten musste, glänzte unter dem neuen Trainer Thomas Tuchel mehrmals als Vorbereiter und ist wieder Stammspieler. Noch blasser blieb in seinen ersten Monaten im neuen Havertz-Club, der unter Tuchels Vorgänger Frank Lampard oft wie ein Fremdkörper aussah und schließlich fehlte.

Thiago (Liverpool): Der Abschied vom FC Bayern hätte mit dem Triple kaum besser sein können – und selbst wenn die Münchner Mannschaft die Hand des filigranen Spaniers verfehlt hätte, fällt es Thiago in Liverpool schwerer als dem FCB ohne ihn. Der 29-Jährige wurde wegen einer Koronainfektion im Klopp-Team vermisst, dann monatelang mit Knieproblemen. Er leidet auch unter der schlechten Gesamtform der Roten, ist aber jetzt fest in der Startaufstellung. Er ist jedoch immer noch ohne Zielbeteiligung.

Michael Cuisance und Leonardo Balerdi (Olympique Marseille): Ein Talent vom FC Bayern, das andere vom BVB – Marseille hat im Sommer ausgiebig bei deutschen Top-Clubs eingekauft. Der Erfolg war uneinheitlich: Im Chaos Club, der sich kürzlich von Trainer André Villas-Boas getrennt hat, wird Cuisance regelmäßig eingesetzt, hat aber weniger als die Hälfte der Minuten gespielt. Ob Marseille seine Kaufoption zwischen 10 und 18 Millionen Euro zieht, hängt auch davon ab, wer der neue OM-Trainer sein wird. Abgesehen von sporadischen Missionen sitzt Balerdi, der vom BVB ausgeliehen wurde, normalerweise nur auf der Bank. Am Sonntag sah er wegen einer Notbremse Rot gegen Bordeaux.

Philippe Coutinho (FC Barcelona): Nach dem aus persönlicher Sicht oft wechselhaften Dreifachjahr bei den Bayern kehrte der Brasilianer im Sommer nach Barcelona zurück – wo er nach anfänglich starken Annäherungen oft von Verletzungen zurückgeworfen wurde. Seit dem Jahreswechsel fehlt er mit Problemen am äußeren Meniskus. Erweiterbar.

Ivan Perisic und Achraf Hakimi (Inter Mailand): Inter hat es ähnlich wie OM gemacht – einer kam vom FCB, der andere vom BVB über Real Madrid. Wie Coutinho kehrte Perisic nach einer erfolgreichen Leihsaison bei den Bayern zu seinem Heimatverein zurück, wo er manchmal startet und manchmal ein Joker ist – mit Torschützenwerten, die erweitert werden können. Königstransfer Hakimi macht seinen Job besser: Er ist fast immer in der Startaufstellung und war bereits an elf Toren beteiligt.

Kevin Volland (AS Monaco): Der Szenenwechsel nach vier Jahren in Leverkusen hat sich voll ausgezahlt. Unter Ex-Bayern-Trainer Niko Kovac ist der 28-Jährige nicht nur gesetzt, sondern auch in einer so beeindruckenden Form, dass die Stimmen schon lange wieder laut sind und eine Rückkehr in die DFB-Mannschaft fordern. Volland ist neben Wissam Ben Yedder mit zwölf Toren der beste Torschütze des Teams aus dem Fürstentum, die nach vielen Jahren der Krise unter Kovac wieder an der Spitze stehen.

Mario Götze, Philipp Max und Adrian Fein (PSV Eindhoven): Das deutsche Trio aus Dortmund, Augsburg und München mit gemischten Ergebnissen. Während Götze seit fast zwei Monaten mit vier Toren und drei Vorlagen in 13 Spielen einen starken Start mit Leistenproblemen hatte, ist Max nicht nur gesetzt, sondern auch gefährlich für Tore (30 Spiele, sechs Tore, neun Vorlagen) und ist jetzt mit ausgestattet WM-Chancen Nationalspieler. Bei Fein, der nur selten eingesetzt wird, ist alles durcheinander. Die Kaufoption sollte noch gezogen werden.

Robin Koch (Leeds United): Der Freiburger Verteidiger verhängte in seinen ersten beiden Spielen zwei Strafen, etablierte sich jedoch in der Startaufstellung des legendären Trainers Marcelo Bielsa. Er verletzte sich nach elf Spielen am Knie und ist seitdem nicht mehr in der stark beförderten Mannschaft vertreten.

Luca Waldschmidt (Benfica Lissabon): Ein zweiter Nationalspieler, der es wagte, aus dem Freiburger Nest ins Ausland zu springen. Er startete solide mit acht Toren in 25 Spielen, muss sich aber jetzt mit einer Fußverletzung durchsetzen. Waldschmidt oder nicht – im Titelrennen wird das Lissabonner Team angesichts eines zweistelligen Defizits gegen den Lokalrivalen Sporting wahrscheinlich keine Rolle mehr spielen.

Davy Klaassen (Ajax Amsterdam): Bei seiner Rückkehr nach Amsterdam tauschte Klaassen den Abstiegskampf mit Bremen gegen Titellust mit Ajax aus. Er ist einer der besten Spieler in den Niederlanden und erzielte mit acht Toren den zweithöchsten im gesamten Kader. Mit dem Meister hat er bereits sechs Punkte vor Eindhoven an der Tabellenspitze – in einem weniger gespielten Spiel.

Nuri Sahin (Antalyaspor): Der Ex-Dortmund verließ im Sommer auch Werder und zog zum ersten Mal aufs Land, für das er 52 Länderspiele bestritt. In Antalyaspor ist er neben Lukas Podolski der unbestrittene Stammspieler und hat am vergangenen Wochenende zum ersten Mal ein Ligaspiel mit Magenproblemen verpasst.

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