
Positive Mobilitätstrends in Leipzig: Eine Stadt zunehmend zu Fuß unterwegs
Die aktuelle Mobilitätsbefragung zeigt einen bemerkenswerten Anstieg der zu Fuß zurückgelegten Wege in Leipzig, was nicht nur das Mobilitätsverhalten der Bürger reflektiert, sondern auch die wachsende Bedeutung des Umweltverbunds.
Leipzig steht an der Schwelle zu einer Mobilitätsrevolution. Eine aktuelle Mobilitätsbefragung von 2023, durchgeführt von der Technischen Universität Dresden, legt offen, dass 33 Prozent der täglichen Wege der Leipziger zu Fuß zurückgelegt werden. Dieses Ergebnis ist besonders signifikant, da der Anteil der Autofahrten stetig sinkt und die Bürger immer häufiger auf umweltfreundliche Verkehrsmittel umsteigen.
Ein Trend zu Fuß: Die Verschiebung in der Mobilität
Die Umfrage zeigt, dass knapp 31 Prozent der Befragten ein Auto nutzen, während etwa 20 Prozent ihre Wege mit dem Fahrrad zurücklegen und rund 16 Prozent den öffentlichen Nahverkehr bevorzugen. Dies deutet auf einen tiefgreifenden Wandel im Mobilitätsverhalten hin, der im Kontext der städtischen Planung und der Gesundheitsförderung besondere Bedeutung hat. Die Veränderungen werden auch durch das gestiegene Bewusstsein für Umwelt- und Gesundheitsfragen verstärkt.
Die „Stadt der kurzen Wege“ wird Realität
Ein zentrales Ziel der Stadt Leipzig ist es, eine „Stadt der kurzen Wege“ zu schaffen. Die Umfrageergebnisse belegen, dass die durchschnittliche Reiseweite pro Weg auf 5,3 Kilometer gesunken ist. Diese kürzeren Distanzen bedeuten, dass die Bürger zunehmend kürzere, fußläufige Reisen unternehmen, was die Lebensqualität in der Stadt verbessert.
Wachstum des Umweltverbunds als Ziel der Stadt
Die städtische Mobilitätsstrategie zielt darauf ab, den Anteil umweltfreundlicher Verkehrsmittel bis 2030 auf 70 Prozent zu steigern. Die Befragung bietet positive Indizien dafür, dass dieses Ziel erreichbar ist. Besonders bemerkenswert ist der Anstieg des Umweltverbunds, auch wenn der Anteil der öffentlichen Verkehrsmittel kurzfristig sank. Allerdings deutet die Rückkehr zur Normalität nach der Pandemie, unterstützt durch das Deutschland-Ticket, auf einen Aufwärtstrend hin.
Zufriedenheit mit der Mobilitätsstrategie
Leipzigs Bürgermeister für Stadtentwicklung, Thomas Dienberg, äußerte sich positiv zu den Ergebnissen: „Die Befragung belegt, dass unsere Mobilitätsstrategie funktioniert. Immer mehr Menschen setzen auf Fußwege, Radfahren und den ÖPNV.“ Zudem wurde ein Rückgang der Autofahrten registriert, was zur Reduzierung der CO2-Emissionen beiträgt.
Die Rolle der Fuß- und Radverkehrsförderung
Die Verbesserungen für Rad- und Fußwege in Leipzig zeigen bereits Wirkung. Seit 2018 ist der Anteil der zu Fuß zurückgelegten Wege von 27 auf 33 Prozent gestiegen. Dennoch gibt es noch Handlungsbedarf, insbesondere in den Randgebieten, wo das Radverkehrsnetz weiter ausgebaut werden muss, um die Zugänglichkeit zu erhöhen.
Ausblick auf die Mobilität der Zukunft
Die Befragung ist Teil eines größeren Monitoring-Systems, das bereits seit 1972 existiert und das Verkehrsgeschehen in über 500 Kommunen untersucht. Damit wird es möglich, überlokale Trends zu erkennen und die Bürger in die Mobilitätsplanung einzubeziehen. Mit den immer stärker werdenden umweltbewussten Fahrgewohnheiten zeigt Leipzig, dass eine grünere Mobilität nicht nur wünschenswert, sondern auch realisierbar ist.