Preisschock für Skala-Sanierung: Kosten steigen auf 13 Millionen Euro!

Preisschock für Skala-Sanierung: Kosten steigen auf 13 Millionen Euro!

Gottschedstraße 16, 04109 Leipzig, Deutschland - Die Kosten für die Sanierung der ehemaligen Theater-Spielstätte „Skala“ in Leipzig steigen weiter an. Wie LVZ berichtet, wurde der ursprüngliche Kostenrahmen von 6 Millionen Euro vor einem Jahr auf 13 Millionen Euro angehoben, und nun stellt sich heraus, dass dieser Betrag nicht ausreichen wird. Kulturamtsleiter Tobias Kobe bestätigte, dass die Planungen sich weiter verteuern.

Bereits im Mai 2025 wurde der Bauantrag für das Projekt eingereicht, und eine Baugenehmigung wird für September 2025 erwartet. Das Gebäude in der Gottschedstraße 16, das 1882 als Gesellschaftshaus „Metropol“ errichtet wurde, soll zukünftig als „Haus der Festivals“ genutzt werden, eine Entscheidung, die der Stadtrat im Jahr 2020 getroffen hat.

Erhöhte Planungskosten

Am 20. Juni 2025 wurde im Stadtrat ein Änderungsantrag eingebracht, der die Planungskosten des „Haus der Festivals“ von 550.000 Euro auf 1.100.000 Euro verdoppelt. Dies wurde von der Stadträtin Anna Schneider-Kaleri von den Grünen und der SPD-Stadträtin Christina März angestoßen, die beide in ihren Beiträgen die Wichtigkeit der kulturellen Infrastruktur betonten. Durch schadhafte Bausubstanz sowie erforderliche Sanierungen und Auflagen steigen die voraussichtlichen Baukosten nun auf 13 Millionen Euro, und die Stadt muss einen städtischen Anteil von 550.000 Euro an dem Mehrbedarf leisten.

Kulturbürgermeisterin Skadi Jennicke hat die Sorgen der Stadträte um die Kostensteigerung ernst genommen und ist bereit, die Änderungsanträge zu unterstützen. Die politische Debatte über das Projekt zeigt jedoch Spannungen, da sich rund 20 Stadträte gegen die Anträge aussprachen. Ein Bau- und Finanzierungsbeschluss für das „Haus der Festivals“ soll 2025 dem Stadtrat vorgelegt werden. Aktuell gibt es jedoch noch keine spezifische Haushaltsposition für die Baukosten in den Jahren 2025 oder 2026.

Vielfältige kulturelle Nutzung

Das „Haus der Festivals“ wird nicht nur eine neue Heimat für den Jazzclub Leipzig, der Gastronomie und den Veranstaltungssaal betreiben wird, sondern auch für zahlreiche weitere Nutzer wie die DOK-Filmwochen GmbH, die Initiative Leipziger Jazzmusiker, die euro-scene, den Schumann-Verein sowie das Literaturfestival „Literarischer Herbst“. Im Fokus steht dabei besonders der Bau eines Filmkunsthauses, dessen Finanzierung von 8 Millionen Euro ebenfalls gesichert werden muss, um die kulturelle Diversität im Projekt zu gewährleisten.

Die Stadt hat im November 2024 über 11,9 Millionen Euro Fördermittel beim Bund beantragt, allerdings steht die Genehmigung dieser Mittel noch aus, da der Bundestag zunächst einen neuen Haushalt beschließen muss. Der Prozess hat bereits längere Zeit in Anspruch genommen und gerät nun zusätzlich in einen neuen politischen Kontext, was die Umsetzung des Projekts weitere erschweren könnte.

Die Stadt Leipzig zeigt sich entschlossen, das Filmkunsthaus schnell umzusetzen, um die kulturelle Bedeutung der Stadt zu unterstreichen, während zugleich die Herausforderungen und die politischen Spannungen im Stadtrat deutlich werden. Die Diskussion um die Finanzierung und die geplante Eröffnung im Jahr 2025 wird sicherlich noch für Gesprächsstoff in den kommenden Monaten sorgen.

Details
OrtGottschedstraße 16, 04109 Leipzig, Deutschland
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