Leipzigs Schulen unter Druck: Weniger Kinder, mehr Herausforderungen!
Leipzig sieht sich 2025 einem Rückgang der Grundschulanmeldungen gegenüber, ausgelöst durch sinkende Geburtenzahlen. Akademische Planungen und notwendige Sanierungen stehen im Fokus.

Leipzigs Schulen unter Druck: Weniger Kinder, mehr Herausforderungen!
Leipzig sieht sich einem signifikanten Rückgang der Einschulungszahlen gegenüber, der die städtischen Grundschulen nachhaltig beeinflusst. Im aktuellen Schuljahr 2023/24 sind 5.042 Kinder an kommunalen Grundschulen eingeschrieben, was einem Rückgang von 181 Kindern im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Entwicklung ist Teil eines besorgniserregenden Trends, der laut dem Schulentwicklungsplan der Stadt für die kommenden sechs Jahre einen Rückgang der Schülerzahlen in den ersten vier Klassen um voraussichtlich 17,6 Prozent, also etwa 3.700 Kinder weniger, prognostiziert. Insgesamt wurden im Schuljahr 2023/24 20.926 Grundschüler in den Leipziger Grundschulen erfasst, wobei vorläufige Daten indicate here 20.836 Erst- bis Viertklässler zeigen, wie die LVZ berichtet.
Die stadliche Schulbürgermeisterin Vicki Felthaus hebt die Belastungen für das Schulnetz hervor und betont die Notwendigkeit jeder einzelnen Schule. Die sinkenden Schülerzahlen in den Grundschulen haben bereits Auswirkungen auf die frühkindliche Bildung, darunter Schließungen in der Kita-Landschaft und Streichungen geplanter Neubauvorhaben. Zudem erwartet man, dass der Rückgang in den Oberschulen voraussichtlich erst ab dem Schuljahr 2028/29 und in Gymnasien ab 2031/32 spürbar eintritt, wobei nach 2031/32 ein Anstieg der Grundschülerzahlen erwartet wird, sofern die Geburtenrate leicht steigt.
Veränderte Schülerzahlen – Ein Blick in die Zukunft
Die Schulentwicklungsplanung wird alle fünf Jahre aktualisiert und basiert auf Geburtenzahlen sowie den prognostizierten Schülerzahlen. Aktuelle Herausforderungen, wie lange Bauzeiten für Schulen und fehlende finanzielle Mittel, erschweren die Umsetzung dieser Planung. So warnt der CDU-Stadtrat Karsten Albrecht vor ungenauen Prognosen, die den Geburtenknick nicht ausreichend berücksichtigen. Während es zu einer leichten Entspannung in den Grundschulen kommt, bestehen in allen Schularten Überbelegungen, die dringende Neubauten und Sanierungen erfordern.
In der Schulentwicklungsplanung der Stadt wird darauf hingewiesen, dass über 63.000 Kinder derzeit die Schulen in Leipzig besuchen. Wichtig ist hier zu erwähnen, dass die Stadtverwaltung die Zahl der gemeinsamen Schulbezirke von 13 auf 22 erhöht hat, um flexibel auf die sich ändernden Schülerzahlen reagieren zu können. Bei den Grundschulen gibt es jedoch trotzdem signifikante Unterschiede – während einige Schulen, wie die August-Bebel-Schule, einen Anstieg der Schülerzahlen um 17 Prozent verzeichnen, sehen sich Einrichtungen wie die 60. Grundschule mit einem Rückgang von 41,1 Prozent konfrontiert. Diese Abweichungen können laut Leipziger Internetzeitung auch durch den Zuzug von Familien und Asylsuchenden beeinflusst werden.
Vor diesem Hintergrund hat die Stadtverwaltung auch zwei Änderungsanträge beschlossen, die den Schulbau betreffen: Zum einen der Abbau der Containerschule am Sportforum, zum anderen der Antrag zu Sportflächen und Fahrradübungsplätzen für Schulen. Vicki Felthaus kündigt an, dass im nächsten Schulentwicklungsplan Raumvorgaben konsequent umgesetzt werden sollen. So wird auch eine Voraussicht auf die kommende Entwicklung in den Schulstrukturen gegeben, die sowohl Herausforderungen als auch Chancen birgt, um das Bildungssystem in Leipzig zukunftssicher zu gestalten.