Goethe-Ausstellung in Leipzig: Ein Jahrhundert literarische Leidenschaft!
Die Universitätsbibliothek Leipzig feiert Goethes Erbe mit einer Sonderausstellung zum 100. Jubiläum der Goethe-Gesellschaft.

Goethe-Ausstellung in Leipzig: Ein Jahrhundert literarische Leidenschaft!
Am 6. November 2025 wird in der Universitätsbibliothek Leipzig, Bibliotheca Albertina, die Sonderausstellung „Dichterikone. GOETHE sammeln, erforschen, verehren, vermitteln“ eröffnet. Dies geschieht anlässlich des 100. Gründungsjubiläums der Leipziger Goethe-Gesellschaft und beleuchtet die regionale Sammlerkultur des 19. Jahrhunderts. Der Fokus liegt auf Johann Wolfgang von Goethe, einem der einflussreichsten Schriftsteller der deutschen Sprache, dessen Werk und Person im literarischen Gedächtnis Deutschlands eine Sonderstellung einnehmen. [Leipziginfo] berichtet, dass die Ausstellung zahlreiche Objekte aus dem Bestand der Universitätsbibliothek zeigt, die die Praktiken des Sammelns von Goetheana veranschaulichen.
Goethe selbst wurde am 28. August 1749 in Frankfurt am Main geboren und ist bekannt für seine vielfältigen Talente als Dichter, Dramatiker und Wissenschaftler. Seine Werke hatten einen enormen Einfluss auf literarisches, politisches und philosophisches Denken im Westen, und er gilt als die größte literarische Figur Deutschlands in der modernen Ära. Zu seinen bekanntesten Werken zählen „Faust“, „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ und „Die Leiden des jungen Werthers“. Die Bedeutung Goethes zeigt sich darin, dass er als Nationaldichter in Deutschland anerkannt wurde, insbesondere nach der Reichsgründung 1871, als sein Einfluss und Ansehen stark anstiegen. [Wikipedia] und [Britannica] bieten umfassende Einblicke in seine biografischen Hintergründe und literarischen Errungenschaften.
Die Ausstellung und ihre Highlights
Die Ausstellung wird vom 7. November 2025 bis zum 1. Februar 2026 geöffnet sein, und der Eintritt ist frei. Ein besonderer Aspekt der Schau ist die erstmalige Präsentation von Objekten aus der Faust-Sammlung von Julius Bode, die 1913 in die Bibliotheca Albertina überging. Diese Sammlerstücke illustrieren nicht nur Goethes große Bedeutung, sondern auch Leipzigs Rolle als Zentrum des Autographenhandels im 19. Jahrhundert.
Zu den bedeutenden Sammlern, die den Goethe-Kult prägten, zählen Georg Kestner, der einen persönlichen Umgang mit dem Dichter hatte, und Salomon Hirzel, der 1832 mit dem Sammeln begann. Das Sammeln literarischer Objekte, insbesondere Autographen und kostbarer Drucke, war im 19. Jahrhundert ein Ausdruck bürgerlicher Kultur. Das Rahmenprogramm der Ausstellung wird die Rolle literarischer Gesellschaften in der Vermittlung von Werk und Nachlass bekannter Autor*innen diskutieren.
Ein Blick auf Goethes Einfluss
Goethe, der von 1765 bis 1768 Jura an der Universität Leipzig studierte, war eine zentrale Figur der Weimarer Klassik und prägte die deutsche und europäische Literatur nachhaltig. Seine Werke, die oft als klassisch beschrieben werden, zählen zur europäischen Hochliteratur. Seine Gedichte wurden von Komponisten wie Mozart, Beethoven und Schubert vertont. Goethe war nicht nur ein literarisches Genie, sondern auch ein interessierter Naturwissenschaftler, der sich mit Botanik, Anatomie und Farbtheorie auseinandersetzte. Seine Auffassung von der Welt, als Freidenker und Kritiker der Dogmen, beeinflusste viele Denker und Künstler des 19. Jahrhunderts, darunter Schopenhauer, Nietzsche und Hegel.
Die Ausstellung „Dichterikone. GOETHE sammeln, erforschen, verehren, vermitteln“ ist Teil des Leipziger Themenjahrs 2025 „Mehr als eine Geschichte – Buchstadt Leipzig“. Begleitend zur Ausstellung wird ein 88-seitiger, reich bebilderter Katalog angeboten, der vor Ort und im Buchhandel erhältlich sein wird. Weitere Informationen sind auf der Website der Universitätsbibliothek Leipzig zu finden.