Leipzigs Schulen in Not: Eltern klagen über akuten Materialmangel!
Eltern in Wiederitzsch berichten von Schulmaterialmangel in Leipzig, während die Finanzsituation der Stadt angespannt bleibt.

Leipzigs Schulen in Not: Eltern klagen über akuten Materialmangel!
In Leipzig herrscht eine alarmierende Situation in den Schulen, wo Eltern aus Gohlis, Wiederitzsch und der Südvorstadt von gravierenden Engpässen bei Schulmaterialien berichten. Die Schüler in der Stadt müssen zunehmend mit Kopien auskommen, da viele Schulen anscheinend nicht genügend Ressourcen zur Verfügung haben, um den Bildungsbedarf zu decken. Betroffen ist insbesondere die 35. Oberschule, wo Eltern über fehlende Bücher und Arbeitshefte klagen. Laut Lehrerangaben brechen die Schulen unter dem Druck finanzieller Engpässe zusammen, da sie keine Mittel mehr haben, um notwendige Materialien bereitzustellen. In extremen Fällen finanzieren Lehrer sogar selbst die benötigten Arbeitsmaterialien und erstellen Kopien für ihre Schüler. Das zeigt die bedrückende Realität, dass die sächliche Ausstattung der Schulen, wie das Landesamt für Schule und Bildung klarstellt, in die Verantwortung des Schulträgers fällt, der in dieser Krise anscheinend nicht antwortet.
Antenne Sachsen berichtet, dass die Stadtverwaltung auf Anfragen von besorgten Eltern bisher nicht reagiert hat. Insbesondere die Eltern der 35. Oberschule sind frustriert, da sie keine konstruktiven Antworten auf ihre Anfragen nach Materialien und Ausstattungen erhalten.
Haushaltskrise und deren Auswirkungen
Die finanzielle Misere ist Teil eines größeren Problems, das Leipzig seit einiger Zeit betrifft. Die Stadt sieht sich mit einem Doppelhaushalt für 2025/2026 konfrontiert, der ein Defizit von 110 Millionen Euro aufweist. Diese unangenehme Lage zwingt die Stadt zu Einsparmaßnahmen, und Finanzbürgermeister Bonew schlägt daher eine Erhöhung der Elternbeiträge in den Kindertagesstätten vor. Diese Maßnahme wird von FDP-Stadtrat Sven Morlok unterstützt, der darauf hinweist, dass seit 2017 keine Anpassungen der Gebühren vorgenommen wurden und die Personalkosten stark gestiegen sind.
Wie die Leipziger Internet Zeitung betont, erwarten Mitglieder der Freien Fraktion, dass die Debatten über diese Themen sowohl hart als auch mit knappen Entscheidungen zur Genehmigung des Haushalts einhergehen werden.
Politische Verantwortung und Elternforderungen
Stadträtin Katharina Subat von Die PARTEI äußert deutliche Kritik an der Situation, indem sie darauf hinweist, dass Eltern bereits für die Kinderbetreuung zahlen müssen. Sie merkt an, dass die Probleme, die die Schulen betreffen, zum Teil auf Landesebene gelöst werden müssen, da einheitliche Beiträge gefordert werden. Subat hat die Besorgnis geäußert, dass die Stadt aufgrund von bisher großzügigen Ausgaben in den letzten zehn Jahren, die von der rot-rot-grünen Mehrheit im Stadtrat vorgenommen wurden, jetzt strukturell bedingte finanzielle Probleme erlebt.
Angesichts dieser Entwicklungen steht die Stadt Leipzig vor der Herausforderung, sowohl die Bildung der Kinder zu sichern als auch die finanzen der Stadt in den Griff zu bekommen. Die Sorgen der Eltern über die mangelhafte Ausstattung ihrer Schulen könnten langfristige Folgen für die Bildungsqualität in der Stadt haben.