Eisenbahnstraße: Ende der Waffenverbotszone sorgt für Aufregung!
Eisenbahnstraße: Ende der Waffenverbotszone sorgt für Aufregung!
Eisenbahnstraße 84, 04316 Leipzig, Deutschland - Die Eisenbahnstraße in Leipzig-Volkmarsdorf wird nicht länger als Waffenverbotszone geführt. Diese Entscheidung steht im Einklang mit den aktuellen Bemühungen des Sächsischen Innenministeriums, die Aufhebung der Zone umzusetzen. Ein zeitlicher Rahmen für diese Maßnahme wurde jedoch nicht bekannt gegeben, wie lvz.de berichtet.
Polizeisprecher Moritz Peters erklärte, dass sich mit der Aufhebung der Waffenverbotszone die Befugnisse der Polizei nicht ändern. Die Polizei bleibt befugt, verdachtsunabhängige Kontrollen an Kriminalitätsschwerpunkten durchzuführen. Die Eisenbahnstraße ist weiterhin als solcher Schwerpunkt im Fokus der Polizeiarbeit.
Hintergrund der Waffenverbotszone
Die Waffenverbotszone wurde im November 2018 eingerichtet, um die Sicherheitslage in der Gegend zu verbessern. Diese Maßnahme wurde jedoch von Teilen der Politik und der Gesellschaft als stigmatisierend kritisiert. Der Schritt zur Aufhebung der Zone war an die Bedingung geknüpft, dass ein Polizeiposten in der Eisenbahnstraße eingerichtet werde.
Am 25. Juni eröffnete ein neuer Polizeiposten in der Eisenbahnstraße 84, begleitet von Protesten. Trotz der Demonstrationen wird der Posten von vielen Anwohnern gut angenommen. Er bietet Sprechstunden von Montag bis Donnerstag und hat drei Beamte als Ansprechpartner.
Kritik an Polizeiposten und Waffenverbotszone
Trotz der positiven Resonanz von Teilen der Anwohner gibt es auch erhebliche Kritik, insbesondere von der Linkspartei. Juliane Nagel, Landtagsabgeordnete und Stadträtin, äußerte, dass die Kosten des Polizeipostens – fast eine Million Euro für den Umbau und monatliche Kosten von 2400 Euro – nicht gerechtfertigt seien. Sie argumentiert, dass soziale Garantien und Ressourcen für ein gutes nachbarschaftliches Zusammenleben wichtiger seien als die Präsenz von Polizeikräften.
Die Linkspartei hat sowohl die Waffenverbotszone als auch den Polizeiposten wiederholt kritisch betrachtet. Nagel konstatiert, dass die Waffenverbotszone nicht zur Sicherheit oder einem besseren Zusammenleben beiträgt. Stattdessen führe sie zu einer Abwertung des Gebiets und zur Kriminalisierung von Menschen. Eine von der Universität Leipzig durchgeführte Studie bestätigt, dass die zone kaum Einfluss auf die allgemeine Kriminalität hatte, während schwere Konflikte weitgehend ausblieben. Die Mehrheit der Bewohner wünscht sich Präventivmaßnahmen gegen Drogenhandel und Müll, anstatt verstärkter Polizeipräsenz.
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Ort | Eisenbahnstraße 84, 04316 Leipzig, Deutschland |
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