40 Jahre Naturschutz: Wurzacher Ried feiert großes Jubiläum!

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Das Naturschutzzentrum Wurzacher Ried feierte sein 40-jähriges Bestehen mit Festakt und Ehrengästen wie Ministerin Thekla Walker.

Das Naturschutzzentrum Wurzacher Ried feierte sein 40-jähriges Bestehen mit Festakt und Ehrengästen wie Ministerin Thekla Walker.
Das Naturschutzzentrum Wurzacher Ried feierte sein 40-jähriges Bestehen mit Festakt und Ehrengästen wie Ministerin Thekla Walker.

40 Jahre Naturschutz: Wurzacher Ried feiert großes Jubiläum!

Am 21. September 2025 feierte das Naturschutzzentrum Wurzacher Ried in Bad Wurzach sein beeindruckendes 40-jähriges Bestehen mit einem Festakt im Kursaal. Die Veranstaltung zog zahlreiche Ehrengäste an, darunter die baden-württembergische Ministerin für Umwelt, Thekla Walker, Vize-Landrätin Anna Maria Ostermeier und Bürgermeisterin Alexandra Scherer. Horst Weisser, der erste und langjährige Leiter des Zentrums, hielt einen Lichtbildvortrag über die Geschichte und Entwicklung des Naturschutzzentrums, das er 1985 im Dachgeschoss des Bad Wurzacher Amtshauses gegründet hatte. Heute ist das Zentrum ein bedeutender Ort für Naturschutz und Bildung in der Region.

Dr. Siegfried Roth, der Nachfolger von Weisser, präsentierte die Pläne, das Wurzacher Ried als Nationales Naturmonument auszuweisen. Er betonte die Wichtigkeit der Wiedervernässung des Riedes, die seit 1987 läuft, und die umfangreichen Investitionen von insgesamt 30 Millionen DM, die hierfür erforderlich waren. Unterdessen bezeichnete Ministerin Walker das Zentrum als „Fixstern des Naturschutzes“. Der Erfolg des Naturschutzzentrums manifestiert sich auch in den Zahlen: Es verzeichnet jährlich rund 35.000 Besucher und bietet spezielle Programme für etwa 3.000 Schüler an.

Die Entwicklung des Naturschutzzentrums

Das Naturschutzzentrum hat sich von einem kleinen Ein-Mann-Betrieb zu einem Team von etwa zehn festangestellten Mitarbeitern entwickelt, unterstützt von ehrenamtlichen Moorführern und weiteren Betreuern. Der Schwerpunkt liegt auf der nachhaltigen Pflege des Wurzacher Rieds, das eines der bedeutendsten Moorgebiete Europas ist. Aktuell sind im Ried zudem beeindruckende 1.500 Tierarten und 800 Pflanzenarten nachgewiesen. Unter den zahlreichen Erfolgen des Zentrums ist der Erhalt des Europadiploms des Europarats im Jahr 1989, der für die herausragende Bedeutung der Region spricht.

Das Naturschutzzentrum wird von einer Stiftung getragen, deren Träger Land Baden-Württemberg, Landkreis Ravensburg und die Stadt Bad Wurzach sind. Bürgermeisterin Alexandra Scherer fungiert als Vorsitzende des Stiftungsrats. Seit der Gründung hat sich das Zentrum räumlich und inhaltlich ständig weiterentwickelt. Neben dem Umzug in die ehemalige Klosterschule im Jahr 1994 wurde 2013 eine neue Multimedia-Ausstellung mit dem Titel „MOOR EXTREM“ eröffnet, die die Besucher in die Geheimnisse des Moorlebens einführt.

Das Jubiläumsprogramm und zukünftige Ausblicke

Zusätzlich zu den Feierlichkeiten am Jubiläumstag sind im Rahmen des 40-jährigen Bestehens spezielle Veranstaltungen geplant. Dazu zählen unter anderem naturkundliche Führungen, die verschiedene Aspekte des Wurzacher Rieds beleuchten, von „Faszination Moorlandschaft“ über „Auf den Spuren der Torfstecher“ bis hin zu neuen Themen wie „Wasserspeicher Wurzacher Ried“. Auch Fahrradexkursionen und spezielle Umweltthemen für Schulklassen sind Teil des neuen Programms.

Dr. Roth hat zudem visionäre Pläne, das Wurzacher Ried in ein Biosphärengebiet einzubetten, was eine weitere Stärkung des Naturschutzes in dieser einzigartigen Landschaft bedeuten würde. Die kontinuierliche Bildung und Aufklärung über die Moorgebiete stehen im Fokus des Zentrums. Das Veranstaltungsprogramm für 2025 ist bereits verfügbar und umfasst eine Vielzahl von Aktivitäten, die sowohl für Einheimische als auch für Besucher ansprechend sind.

Das Wurzacher Ried bleibt also ein Ort des Lernens und des Staunens, der nicht nur für Naturliebhaber, sondern für alle, die sich für Umwelt- und Naturschutz interessieren, von großer Bedeutung ist. Die Zukunft des Naturschutzzentrums sieht vielversprechend aus, und die Initiative, das Ried als Nationales Naturmonument auszuweisen, könnte einen weiteren Meilenstein in seiner Geschichte darstellen.