Leipzig schafft neue Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete!

Leipzig schafft neue Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete!
Ostheimstraße 40, 04317 Leipzig, Deutschland - In Leipzig wird in der Ostheimstraße 40 eine neue Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete eingerichtet. Der Vorschlag dazu stammt von Bürgermeisterin Martina Münch und wurde von Oberbürgermeister Burkhard Jung bestätigt. Die Stadt Leipzig hat entschieden, das Gebäude ab Juli 2025 für einen Zeitraum von zehn Jahren zu mieten. Die Unterkunft kann kurzfristig genutzt werden, da das Gebäude bereits saniert ist. In der Ostheimstraße 40 finden bis zu 21 Personen einen Platz, was eine wichtige Erweiterung der bestehenden Kapazitäten am Standort darstellt.
Der Vermieter, der auch für die Bewirtschaftung und soziale Betreuung der Bewohner verantwortlich ist, wird die Kontaktdaten vor Nutzungsbeginn auf der städtischen Website www.leipzig.de/gefluechtete veröffentlichen. Die neue Unterkunft komplementiert ein angrenzendes Gebäude in der Ostheimstraße 38, für das bereits ein Beherbergungsvertrag mit demselben Anbieter besteht. Damit können Synergien genutzt werden, insbesondere in der sozialen Betreuung, die den Bewohnern beider Gebäude zugutekommt.
Notwendigkeit und aktueller Bedarf
Die Maßnahme wird als dringend erachtet, da die bestehenden Gemeinschaftsunterkünfte in Leipzig nur begrenzte Kapazitäten bieten. Vorübergehend müssen viele Geflüchtete in Notunterkünften leben, darunter Zelte und Messehallen. Ende März 2025 waren 498 Menschen in solchen Notunterkünften untergebracht, viele von ihnen seit über einem Jahr. Der Bedarf an langfristigen und stabilen Wohnlösungen ist also groß, und das Sozialamt sucht aktiv nach geeigneten Häusern und Flächen, um diese Notunterkünfte perspektivisch abzulösen.
Die Rolle der Johanniter
Die Johanniter haben seit der Flüchtlingswelle 2015 wichtige Aufgaben in der Flüchtlingshilfe übernommen. Im Auftrag der Landesdirektion Sachsen betreiben sie zwei Erstaufnahmeeinrichtungen mit einer maximalen Belegung von bis zu 600 bzw. 700 Personen. Die Betreuung erfolgt rund um die Uhr im 3-Schicht-System und bietet Schutzräume für schutzbedürftige Menschen. Zu den Aufgaben der Johanniter gehören unter anderem die Unterbringung, Verpflegung und medizinische Versorgung der Geflüchteten sowie die Bereitstellung von Freizeitaktivitäten und Sprachkursen. Zudem werden Kinder während Behördenterminen betreut, und es gibt vielfältige Angebote zur Alltagsorientierung.
Aktuell betreiben die Johanniter in Leipzig fünf Gemeinschaftsunterkünfte, die eine familiäre Unterbringung bieten. Hier werden die Bewohner auf ein selbstständiges Leben in Deutschland vorbereitet. Ehrenamtliches Engagement spielt eine entscheidende Rolle, um die zahlreichen Angebote aufrechtzuerhalten. Die Johanniter suchen fortlaufend nach helfenden Händen, um diese Unterstützung zu realisieren.
Die Errichtung der neuen Gemeinschaftsunterkunft in der Ostheimstraße 40 stellt somit einen wichtigen Schritt dar, um den aktuellen Herausforderungen in der Flüchtlingshilfe in Leipzig zu begegnen und den betroffenen Menschen eine bessere Perspektive zu bieten.
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Ort | Ostheimstraße 40, 04317 Leipzig, Deutschland |
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