Neuer Solarpark in Seehausen: Städte profitieren von Millionen!
In Seehausen entstehen Solarparks an drei Standorten, was Bürgerbeteiligung und Gewerbesteuereinnahmen fördert.

Neuer Solarpark in Seehausen: Städte profitieren von Millionen!
In der Hansestadt Seehausen wird an der Errichtung von Solarparks an mindestens drei Standorten gearbeitet. Laut az-online.de plant ein Investor aus Berlin auf einer Fläche von circa 10 Hektar, die sich zwischen der Bahnlinie und der B 189 befindet, umweltfreundlichen Strom zu erzeugen. Die weiteren geplanten Standorte umfassen eine Fläche an der B 189 nahe der Kernstadt sowie Flächen im Ortsteil Schönberg und Behrend.
Die Stadt Seehausen profitiert erheblich von dieser Investition. So erhält sie 100 % der Gewerbesteuern sowie Konzessionsabgaben von 0,002 Euro je Kilowattstunde. Ein Unternehmen aus München hat ebenfalls Pläne für ein Projekt in Schönberg, das über die Laufzeit von 30 Jahren zu einer Gewerbesteuergenerierung von mindestens 90 % in Seehausen führen soll. In dieser Zeit wird die Gewerbesteuer im siebenstelligen Bereich liegen.
Bürgerbeteiligung und Widerstand
Ein weiterer Aspekt der Solarparks ist die Möglichkeit der Bürgerbeteiligung. Interessierte Bürger können sich ab einem Betrag von 50.000 Euro finanziell an der Anlage beteiligen. Die Investition in der Solarenergie bietet mehrere Modelle der Bürgerbeteiligung, wie solar-direktinvest.de erläutert. Genossenschaften gelten dabei als besonders sichere und ertragreiche Form der Beteiligung, die bereits seit über 170 Jahren existiert, und wurden 2016 von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe anerkannt.
Trotz dieser positiven Perspektiven gibt es in Behrend Widerstand gegen den geplanten Standort. Bei einer Bürgerinformationsveranstaltung im Frühjahr forderten die Anwohner Änderungen. Dies zeigt, dass nicht nur der wirtschaftliche Nutzen, sondern auch die Akzeptanz der lokal betroffenen Bevölkerung entscheidend für das Gelingen solcher Projekte ist.
Stromerzeugung und Versorgung
Geplant ist eine jährliche Stromerzeugung von 21 Millionen Kilowattstunden, was ausreichen würde, um über 6000 Haushalte mit Energie zu versorgen. Die Bebauung hat jedoch derzeit noch nicht begonnen, obwohl die Stadtverordneten bereits zuvor über die Standorte beraten hatten. Dies wirft Fragen über den Zeitplan und die Umsetzung der Projekte auf, respektive über die Abwägung zwischen ökologischen Zielen und lokalem Widerstand.
Insgesamt zeigen die Entwicklungen in Seehausen eine spannende Kombination aus ökologischer Verantwortung und finanzieller Möglichkeit für die Stadt und ihre Bürger. Die Diskussion um den Solarpark und mögliche Lösungen zur Bürgerbeteiligung sind ein wichtiger Schritt in die Zukunft nachhaltiger Energiegewinnung.