Königspython sorgt für großen Einsatz in Seehausen – Wer ist der Besitzer?

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In Seehausen wurde am 9. Juli 2025 eine Königspython entdeckt, Feuerwehr und Polizei sicherten das Tier. PETA setzt eine Belohnung aus.

In Seehausen wurde am 9. Juli 2025 eine Königspython entdeckt, Feuerwehr und Polizei sicherten das Tier. PETA setzt eine Belohnung aus.
In Seehausen wurde am 9. Juli 2025 eine Königspython entdeckt, Feuerwehr und Polizei sicherten das Tier. PETA setzt eine Belohnung aus.

Königspython sorgt für großen Einsatz in Seehausen – Wer ist der Besitzer?

Am 9. Juli 2025 wurde in Seehausen eine ungewöhnliche Entdeckung gemacht: Passanten fanden eine rund einen Meter lange Königspython auf einem Briefkasten vor dem BRK-Ruhesitz. Diese Entdeckung sorgte umgehend für einen Einsatz von Feuerwehr und Polizei, die schnell alarmiert wurden, um das Tier zu sichern. Joachim Loy, Leiter der Polizeiinspektion Murnau, erklärte, dass die Schlange möglicherweise entweder ausgesetzt wurde oder ihrem Besitzer entwischt ist. In freier Wildbahn hätte die Schlange im kommenden Winter keine Überlebenschance gehabt, weshalb sie zur fachgerechten Unterbringung in eine Reptilienauffangstation nach München gebracht wird.

Die Polizei hat die Öffentlichkeit um Hilfe gebeten und fordert den Besitzer auf, sich bei der Dienststelle in Murnau zu melden. Diese Aufforderung erfolgt in einem Kontext, in dem die Privathaltung wilder Tiere zunehmend als problematisch wahrgenommen wird. Der Umgang mit tierischen Gefährten ist nicht nur ein lokales, sondern auch ein übergreifendes gesellschaftliches Thema.

Reaktionen von Tierschutzorganisationen

PETA setzt in Verbindung mit diesem Vorfall eine Belohnung von 500 Euro für Hinweise zur Aussetzung des Königspythons aus. Diese Belohnung wird als Anreiz für Zeugen angeboten, um Aufschluss über die Umstände zu erhalten, unter denen die Schlange zurückgelassen wurde. Die Organisation kritisiert die ungleiche Behandlung von Haustieren und Wildtieren und fordert die Bundesregierung auf, ein Verbot der Privathaltung wilder Tiere in den Koalitionsvertrag aufzunehmen. Jährlich brechen Hunderte wilde Tiere aus Terrarien aus oder werden ausgesetzt, was zu überfüllten Tierheimen führt, die oft nicht in der Lage sind, den speziellen Anforderungen dieser Tiere gerecht zu werden.

Der gefundene Königspython könnte in der Reptilienauffangstation in München, unter der Leitung von Dr. Markus Baur, untergebracht werden. Diese Auffangstation verfügt über einen 24-Stunden-Notruf und ist notorisch überfüllt. Um der prekären Situation von Reptilien in Deutschland entgegenzuwirken, finanziert der Freistaat Bayern aktuell den Neubau der Auffangstation mit 15 Millionen Euro, welcher Platz für bis zu 2500 Tiere bieten soll.

Die Vorfälle um ausgesetzt Tiere verdeutlichen die Notwendigkeit, verantwortungsvoller mit der Haltung exotischer Tiere umzugehen. Die Polizei ermutigt eindringlich dazu, verantwortungsbewusst zu handeln und gegebenenfalls Hilfe bei der Betreuung solcher Tiere in Anspruch zu nehmen. Der Vorfall in Seehausen ist ein weiterer Anlass dafür, die Diskussion über die Privathaltung von Wildtieren zu intensivieren und Lösungen zu finden, um derart verantwortungsloses Handeln zu verhindern.