Mieten in Leipzig und Dresden: Neues Gesetz schützt Mieter bis 2027!

Leipzigs Mietpreise steigen weiter. Kappungsgrenze wird auf 15 Prozent gesenkt, Schutz für Mieter bis 2027.
Leipzigs Mietpreise steigen weiter. Kappungsgrenze wird auf 15 Prozent gesenkt, Schutz für Mieter bis 2027. (Symbolbild/ML)

Mieten in Leipzig und Dresden: Neues Gesetz schützt Mieter bis 2027!

Leipzig, Deutschland - Die Mietpreise in den Großstädten Sachsens, insbesondere in Leipzig und Dresden, sind seit Jahren kontinuierlich gestiegen. Um diesem Trend entgegenzuwirken, hat die Landesregierung eine entscheidende Maßnahme ergriffen: die Senkung der Kappungsgrenze von 20 auf 15 Prozent. Diese Regelung gilt für bestehende Mietverhältnisse und wurde für Leipzig seit 2018 sowie für Dresden seit 2014 eingeführt. Am 10. Juni 2025 wurde zudem eine Verlängerung dieser Regelung bis Juni 2027 beschlossen, was vielen Mietern in der Region eine gewisse Sicherheit bietet.

Staatsministerin Regina Kraushaar hebt hervor, dass die Senkung der Kappungsgrenze einen wichtigen Schutz vor rasant steigenden Mieten bietet. Die Regelung erlaubt es Wohnungsmieten innerhalb von drei Jahren maximal um 15 Prozent zu steigen, während ohne diese Maßnahme eine Erhöhung auf 20 Prozent bevor gestanden hätte. Diese Maßnahmen sind erforderlich, um die Wohnungsnot in den betroffenen Städten zu lindern.

Neue Regelungen zur Mietpreisbremse

Zusätzlich zur Kappungsgrenze ist die Mietpreisbremse in Kraft, die bei Neuvermietungen Anwendung findet. Diese Regelung beschränkt die Mieterhöhungen auf maximal 10 Prozent im Vergleich zu ähnlichen Wohnungen. In Leipzig sowie in Dresden gilt sie seit Mai 2022, läuft jedoch Ende dieses Jahres aus, sofern keine Verlängerung beschlossen wird. Diese beiden Instrumente sind zentrale Bausteine, um die Mietentwicklung in den angespannten Wohnungsmärkten Sachsens zu steuern.

Ein weiteres innovatives Instrument zur Bekämpfung von Mietwucher ist die Einführung eines Online-Formulars in Leipzig. Dieses ermöglicht es den Bürgern, überhöhte Mietpreise zu melden. Diese Maßnahme wurde nach 800 Meldungen über Mietwucher seit der Einführung der Mietwucher-App ins Leben gerufen. Damit soll nicht nur Transparenz geschaffen, sondern auch das Bewusstsein für faire Mietpreise gestärkt werden.

Auswirkungen auf den gesamten Wohnungsmarkt

Die von der Bundesregierung ergriffenen Maßnahmen zur Mietpreisbremse und Kappungsgrenze betreffen mittlerweile 610 Gemeinden in Deutschland. In 523 dieser Gemeinden gilt die Mietpreisbremse. Laut den Auswertungen des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) leben mehr als 32 Millionen Menschen in Gebieten, in denen diese Regelungen umgesetzt werden. Dies entspricht etwa 38 Prozent der Bevölkerung und verdeutlicht die weitreichenden Auswirkungen dieser politischen Ansätze auf den deutschen Wohnungsmarkt.

Insgesamt zeigt sich, dass die Politik in Sachsen gezielte Maßnahmen ergreift, um den stark steigenden Mietpreisen entgegenzuwirken und den Wohnungsbau voranzutreiben. Diese Bemühungen sind notwendig, um langfristig eine angemessene Wohnsituation für alle Bürger zu gewährleisten.

Für weitere Informationen zur Mietpreisbremse und Kappungsgrenze in Deutschland veröffentlichte die BBSR beispielsweise eine ausführliche Karte mit den betroffenen Gebieten.

Zusammenfassend sollte klar sein, dass die derzeitigen Maßnahmen in Leipzig und Dresden nicht nur kurzfristige Lösungen darstellen, sondern auch einen wichtigen Schritt in Richtung stabiler Mietpreise und angemessener Wohnverhältnisse in Sachsen bedeuten.[MDR] berichtet, dass die geplanten Regelungen über eine Verlängerung hinaus einen entscheidenden Beitrag dazu leisten können, die Sorgen der Mieter ernst zu nehmen und einen fairen Wohnungsmarkt zu fördern.

Details
OrtLeipzig, Deutschland
Quellen