Bau der neuen Elbebrücke: Seehausen erwartet Verkehrschaos 2026!
In Seehausen laufen Bauarbeiten an der A 14; neue Elbebrücke und Straßenveränderungen betreffen Anwohner und Verkehr.

Bau der neuen Elbebrücke: Seehausen erwartet Verkehrschaos 2026!
Die An- und Abreiseverbindungen für die Einwohner der Verbandsgemeinde Seehausen werden sich in den nächsten Jahren erheblich verändern. Aktuell laufen die Bauarbeiten an der Autobahn A 14 zwischen Seehausen Nord und Wittenberge, wobei zahlreiche altmärkische Firmen in das Projekt involviert sind. Es wurden bereits große Fortschritte erzielt, die mit einem hohen Interesse der Bevölkerung bei der letzten Bürgersprechstunde der Deges in Seehausen einhergingen. Dort kamen weitaus mehr Teilnehmer als bei der vorherigen Veranstaltung zusammen, was die Besorgnis und das Informationsbedürfnis der Bürger widerspiegelt.
Die B 189-Elbbrücke, die derzeit von den Einwohnern für kurze Wege nach Wittenberge genutzt wird, soll im kommenden Jahr abgerissen werden. Dieser Schritt hat direkte Auswirkungen auf die Verkehrsanbindung, da die neue Autobahnbrücke während dieser Zeit nicht zugänglich sein wird. Besonders betroffen von diesen Entwicklungen sind die Dörfer Wahrenberg, Geestgottberg, Beuster und Losenrade, die durch die Umbauten vorerst vom Verkehrsnetz abgehängt werden. Berichten aus der Region zufolge müssen die Anwohner mit einer Fahrstrecke von bis zu 30 Kilometern nach Wittenberge rechnen, was auch die Rettungsdienste vor Herausforderungen stellt. Diese müssen sich auf längere Anfahrtswege einstellen, und es werden bereits Lösungen gesucht, um die Situation zu verbessern.
Neue Verkehrswege und Umstrukturierung
Die Baustelle zur A 14 ist nicht nur eine lokale, sondern auch eine länderübergreifende Angelegenheit. Die neue Elbebrücke bei Wittenberge gehört zum Gesamtprojekt der A 14 Nordverlängerung und wird mit einer Gesamtlänge von 1.100 Metern die größte Brücke in diesem Abschnitt sein. Der Entwurf stammt von dem Ingenieurbüro Leonhardt, Andrä und Partner sowie dem Architekturbüro Jean-Jacques Zimmermann und achtet dabei höchsten Ansprüchen an Natur- und Landschaftsschutz. Das vollziehbare Baurecht für die gesamte Baumaßnahme existiert seit dem 24. Oktober 2019, und der Spatenstich fand am 16. Oktober 2020 statt.
Der Verkehr auf der bestehenden B 189 soll während der gesamten Bauzeit ununterbrochen weiterfließen, während gleichzeitig vorbereitende Maßnahmen zur Schaffung der neuen A 14 stattfinden. Dazu gehören unter anderem Rodungen, Kampfmittelsondierungen und Erdarbeiten, die in Wittenberge im Herbst 2020 begannen. Die Bauleistung für die Elbebrücke wurde im Mai 2021 europaweit ausgeschrieben, was im ersten Quartal 2022 zur Auftragsvergabe führte. Ab dem Sommer 2022 begannen die Arbeiten an den Fundationen und Pfeilern der neuen Strombrücke.
Planungen und Perspektiven
Die Fertigstellung der länderübergreifenden neuen Elbebrücke ist für das Jahr 2026 angestrebt, wobei bereits jetzt bauliche Maßnahmen zum Schutz von Natur und Umwelt umgesetzt werden. Dazu gehört eine geplante Unterführung für Wildtiere, die als Alandquerung konzipiert wird. Es werden auch Lärmschutzwände in den Ortslagen Vielbaum und Geestgottberg errichtet, um den Anwohnern während der Bauphase eine gewisse Ruhe zu gewährleisten. Mit dem Bau der neuen Anschlussstelle der A 14 an Wittenberge wird zudem ein neuer Kreisverkehr im Kreuzungsbereich von B 189 und B 195 entstehen, der ab Anfang September befahrbar sein soll.
Die neue Verkehrsführung bringt sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich. Anwohner und Pendler müssen sich auf längere Wege einstellen, wobei gleichzeitig die Infrastruktur für eine verbesserte Verkehrsanbindung in der Region geschaffen wird. Insgesamt ist die A 14-Erweiterung ein wegweisendes Projekt, das die Mobilität und die Anbindung von Sachsen-Anhalt an die umgebenden Regionen nachhaltig verändern wird.