Schwerer Unfall auf Sommerrodelbahn: Mädchen aus Gefährt geschleudert!

Schwerer Unfall auf Sommerrodelbahn: Mädchen aus Gefährt geschleudert!

Am 3. August 2025 ereignete sich ein schwerer Unfall auf der Speed-Gleit-Bahn in Schönau, Österreich, circa 50 Kilometer nordöstlich von Linz. Ein zehnjähriges Mädchen wurde dabei schwer verletzt, als sie am Ende der Bahn aus ihrem Gefährt geschleudert wurde. Ein zweiter Wagen raste ungebremst mit einer Geschwindigkeit von 40 bis 50 km/h auf das des Mädchens auf, was zu gravierenden Verletzungen führte. Der Fahrer des zweiten Wagens, ein 50-jähriger Mann, erklärte, dass die Bremsen seines Schlitten nicht funktionierten.

Das Mädchen hatte bereits beim Aussteigen ihren Sicherheitsgurt gelöst, was möglicherweise zu ihrem Herausfallen aus dem Gefährt führte. Der Aufprall war so heftig, dass sie bis zu fünf Meter weit geschleudert wurde. Ihre Verletzungen haben einen unbestimmten Schweregrad. Die österreichische Staatsanwaltschaft in Linz hat daraufhin das Gefährt des Mannes sichergestellt und eine Untersuchung zur Klärung der Unfallursache angeordnet. Trotz des Vorfalls war die Bahn am Freitag, am Tag nach dem Unfall, wieder in Betrieb.

Risiken auf Sommerrodelbahnen

Unfälle auf Sommerrodelbahnen, auch bekannt als Alpine Coaster oder Mountain Coaster, sind nicht ungewöhnlich und führen oft zu schweren Verletzungen. Laut Informationen des TÜV-Verbands sind die meisten dieser Vorfälle das Resultat von Fehlverhalten der Fahrgäste und nicht durch technische Mängel bedingt. Auffahrunfälle wie der geschehene in Schönau sind ein häufiges Risiko, da Fahrgäste die Dynamik und Anforderungen während der Fahrt oft unterschätzen. Zudem können Wetterbedingungen wie Nässe das Fahr- und Bremsverhalten negativ beeinflussen, was zu temporären Schließungen führen kann.

Die Sommerrodelbahnen werden in zwei Haupttypen kategorisiert: Rinnen- oder Wannenrodelbahnen und Schienenrodelbahnen. Während Rinnenbahnen ein intensives Fahrerlebnis bieten, bergen sie durch ihre Bauweise ein höheres Risiko, dass Fahrgäste bei hoher Geschwindigkeit herausgeschleudert werden können. Schienenrodelbahnen hingegen bieten in der Regel höhere Geschwindigkeiten und minimieren das Risiko des Herausschleuderns, sofern die Insassen sicher angeschnallt sind.

Sicherheitsmaßnahmen für Fahrgäste

Um die Sicherheit während der Fahrt auf Sommerrodelbahnen zu erhöhen, sind zahlreiche Sicherheitsmaßnahmen und Verhaltensregeln von Bedeutung. Dies umfasst die ernsthafte Beachtung von Hinweisschildern und geltenden Regeln, das Einhalten eines Sicherheitsabstands von mindestens 25 Metern sowie die Kontrolle der Geschwindigkeit, insbesondere bei Rinnenbahnen. Es ist unerlässlich, Rückhaltesysteme korrekt zu nutzen und während der Fahrt ruhig zu sitzen. Kinder sollten außerdem altersgerecht begleitet und auf Größen- sowie Altersbeschränkungen geachtet werden. Der Konsum von Alkohol und Drogen ist strikt untersagt, da dies die Sicherheit erheblich beeinträchtigen kann.

Die Sicherheitsstandards für Sommerrodelbahnen in Deutschland basieren auf der internationalen Norm DIN ISO 19202, die Planung, Bau, Betrieb und Prüfung regelt. Vor der Inbetriebnahme ist eine sicherheitstechnische Erstprüfung durch eine unabhängige Prüfstelle gesetzlich vorgeschrieben, gefolgt von jährlichen Prüfungen, die unter anderem die Schlitten, Bremssysteme und Rückhalteeinrichtungen umfassen.