Schönau bietet Sternenkindern neues Begräbnisfeld – Ein Gedenken entsteht
Im Schönauer Friedhof entsteht ein Begräbnisfeld für Sternenkinder. Ein einvernehmlicher Beschluss ermöglicht den Eltern eine liebevolle Bestattung.

Schönau bietet Sternenkindern neues Begräbnisfeld – Ein Gedenken entsteht
Heute wird ein bedeutender Schritt für betroffene Familien in Schönau bekanntgegeben: Auf dem örtlichen Friedhof soll ein eigens eingerichtetes Begräbnisfeld für „Sternenkinder“ entstehen. Der Gemeindeverwaltungsverband hat diesen Beschluss einstimmig gefasst. Diese Entscheidung zeigt, wie wichtig es ist, den verstorbenen Kindern, die oft nicht die Anerkennung erhalten, die sie verdienen, einen würdigen Platz zu geben. Das neue Sternenfeld wird voraussichtlich im Herbst dieses Jahres fertiggestellt, um Familien die Möglichkeit zu geben, ihre totgeborenen Kinder dort bestatten zu lassen, die bisher nicht unter die Bestattungspflicht fallen.
In Deutschland gibt es spezifische Regelungen im Umgang mit Sternenkindern. Laut den Bestattungspflichten variiert die Gesetzeslage je nach Bundesland. Beispielsweise gilt in Hamburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern eine Bestattungspflicht erst ab einem Gewicht von einem Kilogramm, während in Hessen die Bestattungspflicht erst nach der 25. Schwangerschaftswoche einsetzt. Für Kinder mit einem Geburtsgewicht unter 500 Gramm besteht hingegen keine Bestattungspflicht. In vielen Fällen sind die Eltern verpflichtet, die Beisetzung selbst zu organisieren und die Kosten zu tragen, was für stark betroffene Familien eine zusätzliche Belastung darstellt. Diese grundlegenden Informationen bietet die Seite von Schütz Bestattungen an, die Familien auch bei der Organisation der Bestattung unterstützen.
Ein Ort der Erinnerung
Das neue Sternenfeld in Schönau wird nicht nur einen Platz für die Bestattung bieten, sondern auch eine Gedenkstele umfassen, an der Angehörige etwas für ihre verstorbenen Kinder ablegen können. Dies ist eine wichtige Möglichkeit, um die Erinnerung an diejenigen aufrechtzuerhalten, die oft ohne eine formelle Bestattung begraben wurden. Die Gebühr für die Bestattung von Sternenkindern wurde auf 60 Euro festgelegt, was im Kontext der möglichen finanziellen Belastungen für die Eltern von Sternenkindern von Bedeutung ist.
Auf der Website von Schütz Bestattungen wird zudem auf die unterschiedlichen Wege hingewiesen, wie Sternenkinder auch zu anderen Zeiten einen Platz finden können. In einigen Städten und Kliniken werden sogenannte Sammelbestattungen organisiert, bei denen mehrere Kinder gemeinsam beigesetzt werden, falls die Eltern finanziell nicht in der Lage sind, einen individuellen Bestattungsplatz zu deklarieren. Diese Themen sind von großer Relevanz und erfordern ein sensibles Vorgehen und Verständnis für die Trauer der betroffenen Familien.
Unterstützung für betroffene Familien
Um die Trauer über den Verlust eines Kindes zu verarbeiten, bieten verschiedene Organisationen Unterstützung an. Ein Beispiel ist das Projekt „Der Blaue Schmetterling“, das von IDA und GRAVITAS ins Leben gerufen wurde. Hier wird Familien Hilfe angeboten, die nach Totgeburten Abschied nehmen müssen. Die Initiative wird durch den Verkauf eines bemalten Holzsargs unterstützt, dessen Erlös den betroffenen Familien zugutekommt. Außerdem gibt es in Städten wie Karlsruhe spezielle Trauergruppen, die einen Raum für Austausch und Unterstützung bieten.
Die veränderten Bestimmungen und die Errichtung des neuen Begräbnisfeldes in Schönau sind nicht nur ein Schritt in die richtige Richtung, um Sternenkindern einen angemessenen Platz zu geben, sondern auch eine wichtige Botschaft an die Gesellschaft, dass jedes Leben, egal wie kurz, geschätzt und gewürdigt wird. Die Unterstützung für betroffene Familien ist unabdingbar, um den Umgang mit diesem schmerzlichen Verlust zu erleichtern und den Trauerprozess zu begleiten.