Aufregung um Martin Sellner: Polizei ermittelt nach gewalttätigem Aufruf!
Aufregung um Martin Sellner: Polizei ermittelt nach gewalttätigem Aufruf!
Chemnitz, Deutschland - Am 14. Juli 2025 sorgte der Besuch des rechtsextremen Aktivisten Martin Sellner in Chemnitz für erhebliche politische und öffentliche Aufregung. Sellner, der prominent mit der Identitären Bewegung in Verbindung steht, war zum Zeitpunkt seines Auftritts in der Stadt schon seit Wochen Gegenstand von Protesten und Diskussionen. Der Aufruf, während einer Demonstration Schüsse auf ihn abzugeben, führte dazu, dass die Staatsanwaltschaft ein Verfahren gegen die Urheber dieser Äußerung einleitete, dieses jedoch nun eingestellt hat, da die Vorwürfe nicht ausreichend seien, um eine Strafverfolgung zu rechtfertigen, wie die Freie Presse berichtete.
Am Freitagabend, dem Tag der Demonstration, protestierten rund 260 Menschen gegen Sellners Auftritt. Trotz der großen Gegendemonstration gelang es Sellner, in die Räumlichkeiten der Stadtratsfraktion Pro Chemnitz/Freie Sachsen zu gelangen, die ihn offiziell eingeladen hatte. Während Sellners Rede auf einer Kundgebung am „Zentrum Chemnitz“ etwa 75 Anhänger anwesend waren. Die Polizei war mit einem großen Aufgebot vor Ort und hatte zwischen den beiden Lagern Sperrgitter errichtet, um Auseinandersetzungen zu verhindern. Während des Einsatzes wurden drei Teilnehmer der rechten Kundgebung wegen Vermummung angezeigt und ein weiterer konnte keine Genehmigung für den Verkauf seiner Bücher vorzeigen, was ebenfalls zu einem Eingreifen der Polizei führte, wie der MDR berichtete.
Ermittlungen und gesellschaftliche Reaktionen
Die Atmosphäre während der Proteste war angespannt. Auf der Gegendemonstration wurde eine Parole gerufen, die nun strafrechtlich geprüft wird. Zudem haben Unbekannte einen Schriftzug gegen die Gegenversammlung in den Fahrbahnbelag einer Straße geritzt, was zu Ermittlungen wegen Sachbeschädigung führte. Das Bekanntwerden eines Treffens von Sellner bei rechtsextremen Versammlungen über Themen wie die massenhafte Ausweisung von Menschen mit Migrationsgeschichte stieß auf vehemente Kritik und führte zu Massendemonstrationen in ganz Deutschland.
Die deutschen Sicherheitsbehörden befinden sich derzeit in der Prüfung, ob ein Einreiseverbot für Martin Sellner verhängt werden sollte. Bislang gibt es jedoch noch keine endgültige Entscheidung in dieser Angelegenheit. Angesichts der steigenden Spannungen rund um den Aktivisten und die öffentliche Diskussion über rechte politische Strömungen in Deutschland bleibt die Lage auch weiterhin angespannt.
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Ort | Chemnitz, Deutschland |
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