Neuer Glanz für Reudnitz: 3,57 Millionen Euro für Stephaniplatz!

Neuer Glanz für Reudnitz: 3,57 Millionen Euro für Stephaniplatz!

Stephaniplatz, 04318 Leipzig, Deutschland - Am 17. Juli übergab Sören Bartol, Parlamentarischer Staatssekretär, in einem feierlichen Akt den Fördermittelbescheid für die umfassende Umgestaltung des Stephaniplatzes in Reudnitz-Thonberg an Dr. Martina Münch, die Sozialbürgermeisterin von Leipzig. Diese Maßnahme ist Teil einer umfangreichen Sanierung, die mit einer Förderung von 3,57 Millionen Euro durch den Bund und 1,19 Millionen Euro an städtischen Mitteln finanziert wird. Der Spielplatz, der auf eine weitreichende Nutzung seit den 1990er Jahren zurückblickt, zeigt bereits deutliche Erosionserscheinungen und musste mehrfach für die Sicherheit der Nutzer gesperrt werden.

Der imperfekte Zustand des Stephaniplatzes spiegelt sich in den verschlissenen Oberflächen und Ausstattungsgegenständen wider. Zudem fungiert der Platz als Ausweichmöglichkeit für den übernutzten Lene-Voigt-Park. Defekte im Untergrund sind insbesondere auf Zerstörungen aus dem Zweiten Weltkrieg zurückzuführen, was Setzungserscheinungen zur Folge hatte. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wurde ein Antrag auf finanzielle Förderung im Rahmen des Bundesprogramms „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ beim BBSR eingereicht, um die Standortbedingungen zu verbessern.

Umsetzungsplan und Fördermittel

Für die Haushaltsjahre 2025 und 2026 sind im Rahmen des Projektes Mittel in Höhe von 711.500 Euro sowie 2.250.000 Euro eingeplant. Die Neugestaltung des Platzes zielt darauf ab, klimaresiliente Strukturen zu schaffen, um ein lebenswerteres Umfeld für die Bürger zu gewährleisten. Auf einer Fläche von 37.000 Quadratmetern sind erhebliche Mängel bei Ausstattung und Vegetation festzustellen. Ein integraler Bestandteil der Umgestaltung wird die Entsiegelung von Flächen sein, um die Durchlässigkeit des Bodens und die Ökologie zu fördern.

In der Planung sind unter anderem die Erneuerung beschädigter Wege und die Verbesserung der Barrierefreiheit verankert. Auch das Regenwassermanagement wird neu konzipiert, um die Wasserversorgung der Grünflächen nachhaltig zu sichern. Zudem werden klimaresiliente Baumarten, Sträucher und Stauden gepflanzt, um dem Platz ein neues, ökologisch wertvolles Gesicht zu geben.

Zukunftsaussichten und Bürgerbeteiligung

Der Stephaniplatz soll nicht nur eine einfache Spielgelegenheit bieten, sondern auch als „Klimakomfortinsel“ fungieren. Ziel ist es, den Platz als kühlenden Rückzugsort in einer zunehmend heißen Stadt zu etablieren. Der Bundestagsabgeordnete Paula Piechotta (Die Grünen) unterstreicht die Notwendigkeit der Klimaanpassung im urbanen Raum, während Nadja Sthamer (SPD) auf die Bedeutung von mehr Grünflächen für ein besseres Stadtklima verweist. Die konkrete Planung der Umgestaltung steht bisher noch aus; ein intensiver Beteiligungsprozess mit der Bürgerschaft ist jedoch fest eingeplant, um die Meinungen und Wünsche der Anwohner aktiv einzubeziehen.

Insgesamt bewilligte der Bund in einer Sitzung 100 Millionen Euro für Klimaschutzprojekte in Deutschland, woran auch Sachsen mit insgesamt 7,9 Millionen Euro partizipiert. Neben der Stadt Leipzig profitieren auch Orte wie Dresden, Böhlen, Glauchau und Thum von dieser Förderung. Der Stephaniplatz wird als Pilotprojekt für nachhaltige Stadtentwicklung in Leipzig angesehen, was die Wichtigkeit der Maßnahmen unterstreicht und die Vorreiterrolle der Stadt im Bereich umweltfreundlicher Stadtplanung hervorhebt.

Details
OrtStephaniplatz, 04318 Leipzig, Deutschland
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