Rassistische Beleidigung schockiert DFB-Pokal: Spiel in Leipzig unterbrochen!

Rassistische Beleidigung schockiert DFB-Pokal: Spiel in Leipzig unterbrochen!
Am 17. August 2025 wurde das DFB-Pokalspiel zwischen Lok Leipzig und FC Schalke 04 wegen mutmaßlicher rassistischer Beleidigungen gegen Christopher Antwi-Adjei unterbrochen. In der 12. Minute des Matches, als Antwi-Adjei einen Einwurf ausführen wollte, riefen einige Fans von Lok Leipzig diskriminierende Äußerungen. Antwi-Adjei, der zuvor nach einem Zweikampf am Boden lag, reagierte auf die Rufe, drehte sich zu den Fans und informierte den Schiedsrichterassistenten über seine Wahrnehmung von Beleidigungen aus dem Publikum. Dies führte zu einer Diskussion zwischen dem Kapitän von Schalke, Kenan Karaman, und dem Schiedsrichter Dr. Max Burda.
Die Situation eskalierte, als das Spiel für etwa zwei Minuten unterbrochen wurde, um auf die Vorfälle zu reagieren. Der Stadionsprecher appellierte an die Fans, diskriminierende Rufe zu unterlassen. Es wurde auch ein Gegenstand auf das Spielfeld geworfen. Trotz der Unterbrechung und der Lautsprecherdurchsage wurde das Spiel jedoch fortgesetzt, nachdem Schiedsrichter Burda und sein Team keine Beleidigungen wahrnahmen.
Reaktionen und Folgen
Lok Leipzigs Pressesprecher Carsten Maschalle äußerte, dass der Klub nachgefragt habe, jedoch keine Bestätigung für die behaupteten rassistischen Äußerungen finden konnte. Auch ein Rollstuhlfahrer in der Nähe des Vorfalls gab an, nichts gehört zu haben. Während des Spiels wurde Antwi-Adjei bei jedem seiner Ballkontakte ausgepfiffen, was die Situation weiter anheizte. Maschalle bekräftigte, dass Rassismus und Diskriminierung im Fußball nicht akzeptiert werden sollten.
In einer Stellungnahme postete Schalke auf Instagram ein Bild von Antwi-Adjei mit dem Hashtag „#STEHAUF gegen Rassismus!“, um Solidarität mit dem Spieler zu zeigen. Während Sky-Reporter nach einer weiteren Durchsage wegen der Pfiffe gegen Antwi-Adjei fragten, hielt Maschalle dies für schwierig, da er erneut keine Bestätigung für rassistische Äußerungen hatte und das Schiedsrichterteam die Vorfälle nicht wahrgenommen hatte.
DFB und der Drei-Stufenplan
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) sieht im Falle von diskriminierenden Beleidigungen einen klaren Drei-Stufenplan vor. Dieser besteht aus:
- Stufe 1: Unterbrechung des Spiels und Lautsprecherdurchsage.
- Stufe 2: Eine Unterbrechung von fünf bis zehn Minuten, während der die Teams in die Umkleide gehen.
- Stufe 3: Der endgültige Abbruch des Spiels.
Die Schiedsrichter müssen jedoch rassistische Beleidigungen wahrnehmen, um den Vorfall im Spielbericht festhalten oder den Drei-Stufenplan aktivieren zu können. Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich kürzlich bei einem Spiel zwischen dem RSV Eintracht und dem 1. FC Kaiserslautern, wo eine rassistische Beleidigung benannt wurde und ein Fan des Stadions verwiesen wurde. Das Spiel endete schließlich mit einem 1:0-Sieg für Schalke nach Verlängerung.