Pharrell Williams verklagt Spreadshirt: 12 Millionen Euro für Fälschungen!

Pharrell Williams verklagt Spreadshirt aus Leipzig wegen gefälschter BBC-Produkte. 12 Millionen Euro Schadensersatz werden gefordert.
Pharrell Williams verklagt Spreadshirt aus Leipzig wegen gefälschter BBC-Produkte. 12 Millionen Euro Schadensersatz werden gefordert. (Symbolbild/ML)

Pharrell Williams verklagt Spreadshirt: 12 Millionen Euro für Fälschungen!

Leipzig, Deutschland - US-Musiker Pharrell Williams hat die Leipziger Bestell-Plattform Spreadshirt auf 12 Millionen Euro Schadensersatz verklagt. Die Klage wird über seine Firma „BBC Ice Cream LLC“ eingereicht, die unter dem Label „Billionaire Boys Club“ (BBC) hochwertige Streetwear vertreibt. Williams erhebt Vorwürfe gegen Spreadshirt, weil es Nutzern erlaubt hat, gefälschte Produkte seiner Marke zu entwerfen und zu verkaufen. Das vom Unternehmen angebotene Geschäftsmodell, das es unabhängigen Verkäufern erlaubt, Designs hochzuladen und T-Shirts zu bedrucken, wird insofern kritisch hinterfragt, da es von Fake-Anbietern stark ausgenutzt wird.

Spreadshirt hatte in der Vergangenheit immer wieder Probleme mit Urheberrechts- und Markenrechtsverletzungen. Obwohl das Unternehmen angibt, erhebliche Anstrengungen zu unternehmen, um solche Verstöße zu identifizieren und zu unterbinden, bleibt unklar, wie effektiv diese Maßnahmen sind. Williams’ Anwalt hat öffentlich kritisiert, dass Spreadshirt weiterhin gefälschte Produkte zu produzieren und zu vertreiben, was die rechtlichen Auseinandersetzungen mit Markeninhabern erschwert.

Vorhergehende Klagen und rechtliche Schritte

Die Klage von Pharrell Williams ist nicht der erste rechtliche Schritt gegen Spreadshirt. Viktoria Theoharova, die Betreiberin des Labels „Huddy“, hat ebenfalls Klage gegen die Plattform eingereicht, weil gefälschte Produkte unter ihrem Markennamen verkauft wurden. Ihr Fall war erfolgreich, als ein Gericht entschied, dass Spreadshirt für die Markenrechtsverletzungen haftbar ist. Das Unternehmen hat jedoch gegen dieses Urteil Berufung eingelegt und versucht, die Marke „Huddy“ beim Deutschen Patent- und Markenamt löschen zu lassen. In einem mutigen Schritt hat Theoharova eine Spendenaktion gestartet, um ihre rechtlichen Kosten zu decken, und bereits über 8000 Euro gesammelt.

Die rechtlichen Auseinandersetzungen um gefälschte Produkte werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, mit denen Modemarken im digitalen Markt konfrontiert sind. Gerade die Kulturmarke Billionaire Boys Club ist aufgrund ihrer kulturellen Bedeutung und der hohen Preisstruktur ein beliebtes Ziel für Fälscher. Die Proliferation von gefälschten Artikeln schadet nicht nur den Marken selbst, sondern könnte auch das Vertrauen der Verbraucher untergraben und die Einnahmen legitimer Marken abziehen.

Pharrell Williams’ Klage bringt nicht nur finanzielle Forderungen vor Gericht, sondern strebt auch an, zukünftige Verstöße gegen seine Marke zu verhindern. Der Ausgang der Klage könnte wegweisend für die Haftung von Plattformen im Zusammenhang mit gefälschten Waren werden. Die aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen bieten zwar einen gewissen Schutz für Plattformen, die nutzergenerierte Inhalte hosten, aber Gerichte prüfen zunehmend, inwieweit solche Plattformen aktiv an der Erfüllung und Monetarisierung beteiligt sind, wie die Klage von Williams deutlich macht.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der Fall nicht nur die rechtlichen Herausforderungen für Pharrell Williams’ Marke betrifft, sondern auch größere Fragen zur Verantwortung von Plattformen im E-Commerce aufwirft. Die Entwicklungen in diesem Rechtsstreit werden mit Spannung verfolgt.

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OrtLeipzig, Deutschland
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