Bahn modernisiert Wiederitzsch: Massive Lärmschutzwände für Anwohner!
Die Deutsche Bahn modernisiert die Gleisanlagen in Wiederitzsch bis 2028, um Lärmschutz zu verbessern und den Verkehr zu optimieren.

Bahn modernisiert Wiederitzsch: Massive Lärmschutzwände für Anwohner!
Die Modernisierung der Bahninfrastruktur in Wiederitzsch hat begonnen. Ein umfangreiches Projekt, welches die Gleisanlagen der Deutschen Bahn ins 21. Jahrhundert befördern soll, stößt sowohl auf Zustimmung als auch auf Bedenken von Anwohnern. Neben den Arbeiten an den Gleisen entstehen dabei auch große Lärmschutzwände. Laut lvz.de werden diese Wände auf einer Gesamtlänge von sechs Kilometern entlang der Bahnstrecke errichtet, um die Lärmbelastung für die Anwohner zu verringern.
Jörg Bönisch, Sprecher der Deutschen Bahn AG für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, bestätigte die Arbeiten. Die Bauarbeiten sind in zwei Stufen vorgesehen, wobei die erste Stufe bereits abgeschlossen ist und die Hauptarbeiten von 2025 bis 2028 stattfinden werden. Diese umfassen die Erneuerung von drei Eisenbahnüberführungen: dem Wiederitzscher Viadukt, der Brücke am Viaduktweg und der Brücke in der Delitzscher Landstraße.
Bessere Lärmschutzmaßnahmen und moderne Technik
Ein zentrales Element der Modernisierung ist der Bau eines elektronischen Stellwerkes, das die alte Leit- und Sicherungstechnik, die seit den 1960er-Jahren im Einsatz war, ersetzt. Mit der neuen elektronischen Leittechnik können die Züge künftig auf eine „elektronische“ Sicht fahren, was die Notwendigkeit von Bremsvorgängen verringert und so die Lärmerzeugung reduziert. Dies trägt maßgeblich zur Verbesserung des Lärmschutzes bei. Die Lärmschutzwände werden mindestens 3,30 Meter von den Gleisen entfernt errichtet, um auch in den Bereichen, in denen die Strecke auf zwei von vormals vier Gleisen verläuft, den Anwohnern einen besseren Schutz zu bieten.
Die Gesamtkosten für die Umbaumaßnahmen in Wiederitzsch belaufen sich auf etwa 175 Millionen Euro, wovon rund 10 Millionen Euro speziell für den Lärmschutz ausgegeben werden. Darüber hinaus sind auch Lärmschutzwände an der Südtangente geplant, die eine Strecke von etwa 300 Metern umfassen und in einem Gebiet errichtet werden, das bislang keine Wohnbebauung aufweist.
Zeitrahmen und Auswirkungen auf die Anwohner
Bereits seit Sommer 2020 finden erste Arbeiten in der Region statt. Laut wiederitzsch-im-blick.de sind die Modernisierungen nicht nur für den Schienengüterverkehr, der für die regionale Wirtschaft von Bedeutung ist, entscheidend, sondern auch für die nächsten Generationen von Bahnreisenden. Die beauftragte Modernisierung zieht jedoch gewisse Beeinträchtigungen mit sich. Anwohner müssen mit Lärm und Staub während der Bauarbeiten rechnen, die hauptsächlich tagsüber stattfinden.
Die Arbeiten an der Bahnlinie, die Leipzig und Halle verbindet, sind ein lang ersehnten Schritt zur Verbesserung der Infrastruktur. Züge sollen ab Dezember 2027 wieder auf der Strecke verkehren, während die Bauarbeiten bis zur Mitte des Jahres 2028 abgeschlossen sein sollen.