Lübecker Haushalt 2025: Defizit steigt dramatisch auf 105,5 Millionen Euro!
Bürgermeister Jan Lindenau präsentiert die Haushaltsauswertung 2025 für Lübeck und die steigenden Defizite in der Stadtverwaltung.

Lübecker Haushalt 2025: Defizit steigt dramatisch auf 105,5 Millionen Euro!
Am 24. Juni 2025 hat Bürgermeister Jan Lindenau die aktuellen Haushaltszahlen der Hansestadt Lübeck für das erste Quartal des Jahres veröffentlicht. Die Auswertung zeigt, dass das prognostizierte Defizit auf 105,5 Millionen Euro angestiegen ist, was einen Anstieg von 19,1 Millionen Euro im Vergleich zu den ursprünglichen Erwartungen darstellt. Die Hauptursache für diese negative Entwicklung sind die steigenden Kosten in den Fachbereichen der Stadtverwaltung, die das Defizit um 20,7 Millionen Euro vergrößern.
Ein wesentlicher Kostenfaktor stellt die Kinderbetreuung dar, deren Ausgaben nun um 13,3 Millionen Euro höher ausfallen, als zunächst berechnet. Zudem verzeichnet der Rettungsdienst einen Rückgang der Einnahmen von sechs Millionen Euro aufgrund von früheren Abrechnungen. Trotz dieser Herausforderungen gibt es auch positive Nachrichten: Lübeck erhält eine Million Euro mehr aus dem Finanzausgleich sowie einen leichten Anstieg der Konzessionsabgaben und Steuereinnahmen um 600.000 Euro.
Investitionen und Einsparmaßnahmen
Für das Haushaltsjahr 2025 sind die Aufwendungen auf 1,2 Milliarden Euro angesetzt, während die Erträge voraussichtlich bei 1,1 Milliarden Euro liegen werden. Dies würde ein Defizit von 99,5 Millionen Euro zur Folge haben, was in starkem Kontrast zu den anfänglichen Planungen steht, die mit einem Defizit von rund 115 Millionen Euro gestartet waren. Das internes Haushaltsaufstellungsverfahren zeigt, dass die Stadtverwaltung restriktiv plant und realistische Entwicklungen zugrunde legt, um zukünftigen finanziellen Engpässen entgegenzuwirken, wie luebeck.de berichtet.
Trotz des bestehenden Defizits sollen weiterhin Investitionen in die städtische Infrastruktur getätigt werden. Der Bürgermeister hebt hervor, wie wichtig solche Investitionen sind, um Verfall zu vermeiden und die Stadt zukunftsfähig zu halten. Die größten Investitionsbereiche umfassen 21 Millionen Euro für Straßen, Rad- und Gehwege sowie Brücken, 7 Millionen Euro für Radwege und 14,5 Millionen Euro für Schulen. In der Bürgerschaftssitzung am 26. September 2024 wird die finale Entscheidung über den Haushalt getroffen, nachdem alle Fachausschüsse dazu beraten haben.
Verschiebungen und Einsparungen
Außerdem wurde beschlossen, zwei große Investitionsprojekte auf das nächste Jahr zu verschieben. Hierzu gehört die Erneuerung von Gleis 11 am Skandinavienkai im Wert von 2,9 Millionen Euro und auch die unklare Mittelverfügbarkeit für ein neues Fahrradparkhaus am Bahnhof im Wert von einer Million Euro. Zusätzlich hat die Bürgerschaft Einsparungen von 300.000 Euro bei den Mietkosten beschlossen, allerdings stehen langfristige Mietverträge dem entgegen. So kann nur der Mietvertrag in der Fischergrube 52 zum kommenden Jahr gekündigt werden, was eine Entlastung von 170.000 Euro für den Haushalt 2026 bedeutet.
Die Stadtverwaltung schaut also auf ein herausforderndes Jahr, in dem das Defizit von 105,5 Millionen Euro für 2025 zur ständigen Sorge wird. Bürgermeister Lindenau wird weiterhin an Lösungen arbeiten, um die finanzielle Situation Lübecks zu stabilisieren und gleichzeitig wichtige Investitionen nicht zu vernachlässigen. Die Herausforderungen sind vieles, jedoch sieht er Ansätze, die den Weg in eine positive Entwicklung der Stadt bereiten könnten, wie hl-live.de zusammenfasst.