Rassismus-Vorwurf und Tumulte: Fußballspiel schlägt hohe Wellen!

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Anpfiff zur Saison in Leutzsch: Tumulte, Vorwürfe gegen den Schiedsrichter und Polizeieinsatz nach dem Spiel Eiche Wachau vs. LFV Sachsen.

Anpfiff zur Saison in Leutzsch: Tumulte, Vorwürfe gegen den Schiedsrichter und Polizeieinsatz nach dem Spiel Eiche Wachau vs. LFV Sachsen.
Anpfiff zur Saison in Leutzsch: Tumulte, Vorwürfe gegen den Schiedsrichter und Polizeieinsatz nach dem Spiel Eiche Wachau vs. LFV Sachsen.

Rassismus-Vorwurf und Tumulte: Fußballspiel schlägt hohe Wellen!

Am 11. August 2025 kam es beim Auftaktspiel der Fußball-Stadtliga zwischen dem SV Eiche Wachau und LFV Sachsen Leipzig zu tumultartigen Szenen, die in einem Polizeieinsatz mündeten. Das Spiel endete mit einem 4:2-Sieg für den SV Eiche Wachau. Insbesondere der Schiedsrichter steht nun im Fokus der öffentlichen Diskussion, da der LFV ihm rassistische Äußerungen sowie absichtliche Fehlentscheidungen vorwirft. Nach Angaben von lvz.de erhielt der Schiedsrichter vier Platzverweise, die alle Spieler und den Trainer des LFV betrafen.

Im Aufgebot des LFV waren überwiegend Spieler mit Migrationshintergrund vertreten, sodass die Vorwürfe des Vereins schwerwiegende Auswirkungen auf das Spielerlebnis haben. Shahab Rafeeq, ein Spieler und Vorstandsmitglied des LFV, äußerte sich schockiert über die politischen Äußerungen des Schiedsrichters. Trainer Nadim Niazmand konnte seine Spieler schließlich dazu bewegen, die Partie fortzusetzen, obwohl einige Teamkollegen in der Halbzeit über einen Abbruch nachdachten.

Aufregung auf dem Platz

Nach der Pause war der LFV mit den Entscheidungen des Schiedsrichters unzufrieden. Man forderte einen Elfmeter und eine Rote Karte gegen Wachau, stattdessen wurde einem Leipziger Spieler aufgrund eines Fouls im Mittelfeld eine Rote Karte gezeigt. Die Situation eskalierte weiter, als Trainer Niazmand für verbale Entgleisungen Gelb-Rot erhielt, nachdem Wachau das 3:2 erzielt hatte. Auch ein Spieler des LFV erhielt eine Gelb-Rote Karte, nachdem er Wasser über den Co-Trainer von Wachau schüttete.

Rafeeq stellte erneut fest, dass sowohl er als auch seine Teamkollegen während des Spiels rassistisch beleidigt wurden. Trainer Olaf Schöler von SV Eiche Wachau wies die Vorwürfe zurück und argumentierte, dass das Verhalten seiner Spieler die Kontrolle des Schiedsrichters rechtfertige.

Polizeieinsatz nach dem Abpfiff

Nach dem Schlusspfiff kam es zu Tumulten, die jedoch schnell wieder abebbten. Der LFV sah sich gezwungen, die Polizei zu rufen und Anzeige gegen den Schiedsrichter zu erstatten. Laut Angaben der Polizei gab es vor der Schiedsrichterkabine einen Auflauf von mehr als 30 Personen, der sich jedoch vor Eintreffen der Beamten auflöste. Es wurde eine Anzeige wegen Bedrohung und Beleidigung aufgenommen.

Vor diesem Vorfall gab es bereits ähnliche Ereignisse im Amateurfußball, wie z.B. einen Übergriff auf einen Linienrichter in Wiesenau. Dort wurde ein 22-jähriger Schiedsrichter nach einem Spiel ebenfalls mutmaßlich rassistisch beleidigt und angegriffen. Solche Vorfälle führen dazu, dass die Verbände Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit von Schiedsrichtern zu erhöhen. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat unter anderem das Stoppkonzept zur Vermeidung solchen Missstände in der Liga engagiert, das ab der Saison 2024/25 gilt, um eskalierende Situationen besser handhaben zu können rbb24.

Die aktuellen Geschehnisse im Spiel zwischen Eiche Wachau und LFV Sachsen Leipzig werfen erneut ein Licht auf die Herausforderungen, mit denen der Amateurfußball konfrontiert ist, insbesondere wenn es um Rassismus und die Wahrung des Spiels geht.