Leipzig rüstet sich: Hilfe für Kinder aus Gaza und Israel in Sicht!
Leipzig plant, hilfsbedürftige Kinder aus Gaza und Israel aufzunehmen. Oberbürgermeister Jung fordert Unterstützung von der Bundesregierung.

Leipzig rüstet sich: Hilfe für Kinder aus Gaza und Israel in Sicht!
Leipzig gehört zu den fünf deutschen Städten, die sich bereit erklärt haben, hilfsbedürftige Kinder aus Gaza und Israel aufzunehmen. Diese Initiative wird von Oberbürgermeister Burkhard Jung zusammen mit seinen Amtskollegen aus Hannover, Düsseldorf, Bonn und Kiel getragen. In einem Schreiben an die Bundesinnenminister Alexander Dobrindt und Außenminister Johann Wadephul wird die dramatische Lage in der Region thematisiert, die besonders die Kinder betrifft. Die Stadt Leipzig macht deutlich, dass sie sowohl über die notwendige Infrastruktur als auch über medizinische und psychologische Betreuungsmöglichkeiten verfügt, um diese Kinder angemessen zu unterstützen. Dies berichtet die Leipziger Internet Zeitung (l-iz.de).
Im Stadtrat gibt es überwiegend Zuspruch zu dem Vorhaben, wenngleich die CDU einige Bedingungen stellt. Diese umfassen unter anderem ein Bekenntnis zur Schuld der Hamas und zur Souveränität Israels. Die Linksfraktion und die SPD unterstützen hingegen den Aufruf zur Menschlichkeit. Die Grünen-Stadträtin betont die Notwendigkeit, ausreichend Kapazitäten für unbegleitete Minderjährige zu schaffen, während die Freie Fraktion ein dauerhaftes Bleiberecht für die Kinder fordert.
Forderung nach humanitärer Unterstützung
Laut Informationen von der Leipziger Volkszeitung (lvz.de) haben die Oberbürgermeister der betreffenden Städte an die Bundesregierung appelliert, Unterstützung für die Aufnahme der Kinder zu bieten. Besonders nach dem verheerenden Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 hat sich die humanitäre Lage in der Region dramatisch verschärft. Die Städte haben enge Partnerschaften in der Region, wobei Leipzig mit Herzliya und Düsseldorf mit Haifa kooperiert.
Die Oberbürgermeister machen in ihrem Appell deutlich, dass gerade Kinder unter den Folgen des Konflikts zu leiden haben und dass diese am wenigsten für die aktuellen Geschehnisse verantwortlich sind. Es wird ein geordnetes Verfahren auf Bundesebene gefordert, um humanitäre Hilfe effektiv zu gewährleisten.
Prüfung des Vorhabens durch das Innenministerium
Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums bestätigte, dass das Vorhaben geprüft wird, jedoch dabei betont wurde, dass die medizinische Hilfe vor Ort Priorität habe. Dabei äußerten das Innenministerium und das Kanzleramt Bedenken bezüglich der Umsetzbarkeit der Anfrage der Oberbürgermeister. Der Kanzleramtschef Thorsten Frei verwies auf die Komplexität der Situation und die Notwendigkeit, vor Ort effektive Lösungen zu finden.
Derya Türk-Nachbaur von der SPD-Fraktion hat in diesem Zusammenhang die Dringlichkeit sicherer Korridore und organisierter Krankentransporte angesprochen und spricht sich für die Aufnahme verletzter Kinder aus dem Gazastreifen aus. Außerdem verweist sie auf ähnliche Initiativen in anderen europäischen Ländern, die die Dringlichkeit der Situation unterstreichen.
Wohin die Reise für Leipzig und die anderen betroffenen Städte gehen wird, bleibt abzuwarten. Fest steht aber, dass die humanitäre Lage in Gaza und Israel eine schnelle und koordinierte Reaktion von Seiten der Bundesregierung erfordert.