Leipzig plant drastische Einsparungen: 27,5 Millionen Euro bis 2027!

Leipzig plant drastische Einsparungen: 27,5 Millionen Euro bis 2027!

Leipzig, Deutschland - Die Stadt Leipzig plant, in den kommenden zwei Jahren signifikante Einsparungen in Höhe von insgesamt 27,5 Millionen Euro zu realisieren. Diese Maßnahme ist notwendig, um die Genehmigung des Haushalts durch den Freistaat Sachsen zu erhalten und die finanzielle Handlungsfähigkeit der Kommune zu sichern. Oberbürgermeister Burkhard Jung bezeichnete die aktuelle Finanzlage als die schwerste seit dem Zweiten Weltkrieg und betonte in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit, Einschnitte vorzunehmen.

Für das Haushaltsjahr 2025 sind Einsparungen von rund 7,5 Millionen Euro vorgesehen, während bereits im Jahr 2024 eine Kürzung um etwa 20 Millionen Euro angestrebt wird. Besonders betroffen von den Einsparungen sind die Zuweisungen an kulturelle Institutionen wie die Oper, das Schauspiel und das Gewandhaus, die zusammen rund 914.200 Euro weniger erhalten werden. Auch im Bereich der Flüchtlingsunterbringung sowie im Verzicht auf zusätzliche Stellen in der Schulsozialarbeit sind Einsparungen von jeweils 1,4 Millionen Euro geplant, wie Borkener Zeitung berichtet.

Haushaltsicherungskonzept und steigendes Defizit

Im Rahmen eines freiwilligen Haushaltsicherungskonzepts plant die Stadt, bis 2027 insgesamt 100 Millionen Euro einzusparen. Dieser Schritt wird notwendig, da ein Defizit von 61 Millionen Euro erwartet wird, das aufgrund von Tarifsteigerungen und steigenden Preisen voraussichtlich weiter ansteigen wird. Finanzbürgermeister Torsten Bonew (CDU) betonte, dass es noch keine konkreten Sparpläne gibt und dass alle städtischen Etats von den Einsparungen betroffen sein könnten. “Es gibt keine Tabus”, so Bonew.

Ein zentraler Punkt des Sparplans wird der Personalabbau sein, mit dem Ziel, etwa 500 Stellen bis 2027 einzusparen. Personalausgaben stellen einen großen Kostenfaktor dar, ebenso wie die gestiegenen Energie- und Sachkosten. Im letzten Haushalt führten diese Faktoren bereits zu höheren Ausgaben, was zur Nichtbesetzung mancher Stellen und zu Versetzungen von Mitarbeitern führte. Bonew versicherte jedoch, dass niemand um seinen Job fürchten müsse und dass es keine Kündigungen geben soll, so MDR.

Um die Selbstgestaltungsfähigkeit der Stadt zu erhalten, sind tiefgreifende Änderungen in der Finanzpolitik notwendig. Die Herausforderungen, vor denen Leipzig steht, sind erheblich, und die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um die finanzielle Stabilität der Stadt langfristig zu sichern.

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OrtLeipzig, Deutschland
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