Leipzig in Aufruhr: Barrikaden und Chaos auf der Eisenbahnstraße!
In Leipzig kam es am 20. Oktober 2025 zu Protesten gegen steigende Mieten, mit Barrikaden und Auseinandersetzungen mit der Polizei.

Leipzig in Aufruhr: Barrikaden und Chaos auf der Eisenbahnstraße!
Am späten Freitagabend, dem 20. Oktober 2025, kam es in der Eisenbahnstraße in Leipzig zu einer Demonstration, bei der bis zu 200 Personen teilnahmen. Der Anlass der Proteste steht im Zusammenhang mit den Hausbesetzungen der vergangenen Tage. Die Gruppe „ABeTa“ („Autonome Besetzungstage“) hatte in sozialen Medien zu der Demo aufgerufen. Die Veranstaltung begann zunächst ruhig, nahm jedoch schnell an Intensität zu, als die Demonstranten gegen 21 Uhr begannen, eine Barrikade aus Baustellenabsperrungen und Mülltonnen zu errichten und diese in Brand zu setzen. Die Feuerwehr konnte die Flammen schnell löschen.
Mitten in der Auseinandersetzung zwischen Polizei und Demonstranten, die durch eine Hundertschaft vor Ort verstärkt wurde, kam es ab 21 Uhr zu heftigen Zusammenstößen. Gegen 22 Uhr forderte die Polizei per Lautsprecherdurchsage die Versammelten auf, die Kreuzung zu räumen. Nach drei Durchsagen wurden die Demonstranten von der Polizei von der Kreuzung geschoben. Während dieser Auseinandersetzung wurden Flaschen auf die Polizisten geworfen, wobei ein Beamter leicht verletzt wurde, jedoch seinen Dienst fortsetzen konnte. Im Laufe des Abends errichteten die Protestierenden zwei weitere Barrikaden.Lvz berichtet.
Ermittlungen und Hintergründe
Die Polizei leitete umfangreiche Ermittlungsverfahren gegen mehrere Personen ein. Die Vorwürfe umfassen gefährliche Körperverletzung, Landfriedensbruch, gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr und tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte. Weitere Ermittlungen gegen Unbekannt wegen Landfriedensbruchs wurden ebenfalls in die Wege geleitet. Die Einsatzkräfte stellten die Personalien von vier Personen fest und erhoben Anzeigen wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. In den Vortagen waren in Leipzig mehrere Hausbesetzungen als Teil einer Aktionswoche gegen steigende Mieten und Gentrifizierung erfolgt.MDR berichtet.
Der Protest richtet sich gegen die aktuelle Wohnsituation in Leipzig, insbesondere gegen Spekulationsgeschäfte mit Wohnraum und den anhaltenden Leerstand. Die städtebauliche Transformation, die mit Verdrängung und steigenden Mietpreisen einhergeht, treibt die Menschen auf die Straße. Demonstrationen dieser Art sind in der aktuellen politischen Lage keine Seltenheit. Die Welle der Unruhen spiegelt die tieferliegenden gesellschaftlichen Spannungen wider, die in den letzten Jahren zugenommen haben.
Die letzte Blockade in der Eisenbahnstraße wurde schließlich gegen 2:15 Uhr beendet, eine schrittweise Beruhigung der Lage trat kurz nach Mitternacht ein. Dennoch bleibt die Situation angespannt, und die Stadtverwaltung sieht sich mit anhaltenden Herausforderungen konfrontiert, die aus der Debatte um Wohnraum und soziale Gerechtigkeit resultieren.