Leipziger Sounddesigner erobert Hollywood: von der Werkstatt zu Hans Zimmer!
Kevin Schroeder, entdeckter Sounddesigner von Hans Zimmer, kreiert innovative Klänge für den Film "F1", ab 29.06.2025 in den Kinos.

Leipziger Sounddesigner erobert Hollywood: von der Werkstatt zu Hans Zimmer!
Kevin Schroeder hat eine bemerkenswerte Reise vom Mechaniker bei den Leipziger Verkehrsbetrieben zum gefragten Sounddesigner für Hollywood-Filme durchgemacht. Entdeckt von dem renommierten Komponisten Hans Zimmer, hat sich Schroeder in der Welt des Films einen Namen gemacht, indem er an Blockbustern wie „James Bond: Keine Zeit zu sterben“, der „Dune“-Filmreihe und dem kommenden Film „F1“ gearbeitet hat, der am Donnerstag in die Kinos kommt und die Geschichte eines Formel-Eins-Rennfahrers im Ruhestand erzählt. Hans Zimmer, der für den Sound des Films verantwortlich ist, hat Schroeder in sein Team aufgenommen, nachdem er dessen musikalische Arbeiten auf Facebook entdeckte, in denen dieser seine Kompositionen teilte, die er selbst mit Synthesizern programmierte.
Schroeder ist ein leidenschaftlicher Sounddesigner, der schon früh mit der Musikproduktion begann. Seine ersten Schritte machte er 1994 auf einem Commodore Amiga 500 und produzierte später Remixes für bekannte Künstler. In Zusammenarbeit mit Unternehmen wie Propellerhead, Synapse Audio und u-he programmierte er Fabrikklänge, bevor er 2019 die Möglichkeit erhielt, Klänge für „Wonder Woman 1984“ zu kreieren.
Kreativität und Innovation im Sounddesign
Der kreative Prozess von Kevin Schroeder beinhaltet das Programmieren neuartiger Sounds, die bisher nicht existierten. Inspiriert von Jean-Michel Jarre arbeitet Schroeder an innovativen Klängen und erhält unfertige Kompositionen von Hans Zimmer, die er mit elektronischen Klängen verfeinert. Diese Herangehensweise hat nicht nur seine Karriere vorangetrieben, sondern auch die Klanglandschaft moderner Filme verändert.
Für den Synthesizer „The Legend HZ“, dessen Entwicklung durch die Begeisterung von Zimmer für die ursprüngliche Version von 2016 initiiert wurde, kombinierte er sechs Oszillatoren, eine Filterbank, einen Sequencer und eine erweiterte Modulationsmatrix. Schroeder hebt hervor, dass die Zusammenstellung der Klänge oft von den Emotionen, Menschen und der Natur inspiriert wird. Um diesen Prozess zu unterstützen, nutzt er Tools wie Thor und Europa aus der Reason-Serie und empfiehlt die physikalische Modellierung für authentische Klangerlebnisse.
Der persönliche Weg
Schroeder gibt zu, dass er es sich schwer vorstellen kann, Musik für deutsche Filme zu machen, da diese oft zurückhaltend sind und Angst vor Neuem haben. Trotz seiner Erfolge in Hollywood hat er eine tiefe Verbindung zur deutschen Kultur, die in seinen bevorzugten Snacks während langer Studio-Sessions zum Ausdruck kommt: gebratene Currywurst und M&Ms mit Erdnüssen.
Sein Engagement und seine Leidenschaft für das Sounddesign haben Kevin Schroeder nicht nur zum gefragten Mann für international gefeierte Filme gemacht, sondern auch dazu beigetragen, in der Branche einen frischen Wind zu erzeugen. Seine Fähigkeit, Grenzen zu überschreiten und neue klangliche Wege zu beschreiten, stellt sicher, dass er auch in Zukunft eine bedeutende Rolle in der Filmindustrie spielen wird.