Gemeinsame Übung von Wasserwacht und Feuerwehr: Rettung am Starnberger See!
Wasserwacht und Feuerwehr Holzhausen üben gemeinsam am Starnberger See, um Rettungsmaßnahmen zu optimieren und Sicherheit zu gewährleisten.

Gemeinsame Übung von Wasserwacht und Feuerwehr: Rettung am Starnberger See!
Am wunderschönen Starnberger See haben die Wasserwacht Wolfratshausen und die Feuerwehr Holzhausen kürzlich eine gemeinsame Übung durchgeführt, um ihre Abläufe und Reaktionszeiten im Notfall zu optimieren. Diese Übung findet regelmäßig zwischen Anfang Mai und Ende September an Wochenenden und Feiertagen statt und ist für die Einsatzkräfte von großer Bedeutung. Die Wasserwacht ist in der Wasserrettungsstation Schwaiblbach am Ostufer des Starnberger Sees aktiv und ist verantwortlich für die medizinische Versorgung an Land sowie für die Hilfe auf dem Wasser, insbesondere bei Bränden auf Booten, während die Feuerwehr Holzhausen als nächstgelegene Feuerwehr bei solchen Einsätzen alarmiert wird.
Im Rahmen der Übung wurde die Tragkraftspritze der Feuerwehr auf ein Boot geladen, während das erste Boot zur Personenrettung ausrückte. Die klare Aufgabenverteilung ist ein zentraler Bestandteil der Zusammenarbeit: Die Wasserwacht kümmert sich um Boote und Wasserfahrzeuge, während die Feuerwehr für das Löschen zuständig ist. An der letzten Übung nahmen knapp 20 Einsatzkräfte teil. Der Ablauf umfasste eine Einweisung zu den Schwimmwesten, den Einsatz in zwei Booten, die Bedienung der Pumpe sowie einen Wechsel der Mannschaften. Um Stolpergefahren zu minimieren, wurden kürzere Schläuche verwendet. Die Aktivierung der Pumpe und das Wasserstrahlen durch die angebauten Schläuche standen ebenfalls auf dem Übungsplan. Die Begeisterung der Teilnehmer zeigt, dass diese Übung als eine der wertvollsten angesehen wird. Merkur berichtet über diese gelungene Aktion.
Herausforderungen am Starnberger See
Die Bedeutung solcher Übungen wird umso klarer, wenn man die jüngsten tragischen Ereignisse am Starnberger See betrachtet: In den vergangenen Tagen ertranken dort zwei junge Badegäste. Walter Kohlenz, der diensthabende Wachführer in der Wasserrettungsstation in Possenhofen, berichtete, dass die Rettungsaktionen unter erschwerten Bedingungen stattfanden. Der erste Notruf ging kurz nach 13:30 Uhr in der Leitstelle Fürstenfeldbruck ein. Kohlenz’ Rettungsboot war bereits 30 Sekunden nach dem Notruf im Wasser.
Ein 32-Jähriger, der mit seiner Lebensgefährtin und fünf Kindern ins Wasser sprang, konnte sich nicht über Wasser halten und wurde von anderen Bootsfahrern gerettet. Obwohl sofortige Herz-Lungen-Wiederbelebung eingeleitet wurde, verstarb der Mann später. Während dieser Rettungsaktion kam ein zweiter Notruf über eine vermisste Person herein. Die Schnelleinsatzgruppe „Tauchen“ und Wasserortungshunde wurden umgehend zur Suche eingesetzt. Ein 23-Jähriger Student, der mit Freunden ins Wasser sprang, verlor ebenfalls die Kräfte und konnte nicht geborgen werden. Die Suche nach dem Studenten dauert an, und die Einsatzkräfte gehen von seinem Tod aus. Die Abendzeitung hat über diesen tragischen Vorfall berichtet.
Der Starnberger See, der eine Tiefe von bis zu 128 Metern aufweist, bringt schwierige Bedingungen mit sich, insbesondere in Bezug auf Wetter, Sicht und Strömungen. Kohlenz hebt hervor, dass solche Einsätze niemals zur Routine werden sollten. Um zukünftige Unfälle zu verhindern, empfiehlt die Wasserwacht, bei hohen Temperaturen kontrolliert ins Wasser zu gehen, um Kreislaufprobleme zu vermeiden. Weitere Sicherheitshinweise umfassen den Verzicht auf Alkohol, das Beaufsichtigen von Kindern sowie das Tragen von Schwimmwesten und das Vermeiden von nächtlichem Baden.