Tel Aviv. Israel steht vor einem Problem: Obwohl bereits viel gegen das Coronavirus geimpft wurde, lässt die Begeisterung in der Bevölkerung nach. Aus Sicht einiger Länder kann dies ein kleines Problem darstellen. Aber Israel braucht eine Impfrate von 70 Prozent, um eine Herdenimmunität zu erreichen. Die Verantwortlichen auf lokaler Ebene versuchen ungewöhnliche Wege, um diejenigen zu erreichen, die zögern. In jüdisch-orthodoxen und arabischen Vierteln werden mit der Impfung kostenlose Mahlzeiten ausgegeben, und an einigen Orten wird an den Impfstationen Partymusik gespielt.
Der Journalist Arieh Kovler berichtet nun, dass ungeimpfte Menschen ihre Dosen auch auf einer Einkaufstour bei Ikea bei Biontech / Pfizer oder Astrazeneca beziehen können, und verweist auf eine Nachricht des schwedischen Möbelherstellers. In den Ikea-Filialen können sich Kunden bis Dienstag zwischen 10 und 17 Uhr impfen lassen. Die Häuser der Möbelkette sind erst seit Sonntag wieder geöffnet.
Fast ein Viertel der Bevölkerung in Israel wurde bereits geimpft
Israel gilt weltweit als Vorbild in der Impfkampagne. Rund ein Viertel der Bevölkerung ist bereits geimpft. Um diese Quote zu erhöhen, setzt die Regierung auch auf den sogenannten Green Pass. Auf diese Weise können geimpfte Personen wieder Fitnessstudios, Hotels, Theater oder Sportveranstaltungen besuchen. Ziel ist es, die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen.
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Studie aus Israel: Biontech-Impfung verhindert Infektion
Daten aus Israel bestätigen die hohe Wirksamkeit des Impfstoffs. Jeder, der bereits zwei Dosen erhalten hat, kann ins Fitnessstudio, Theater oder Hotel zurückkehren. © Reuters
Insgesamt wurden seit dem 19. Dezember in Israel rund 4,3 Millionen Erst- und fast drei Millionen Zweitimpfungen durchgeführt. Zum Vergleich: Deutschland hat etwa neunmal so viele Einwohner wie Israel. Bisher haben dort fast 3,2 Millionen Menschen eine erste und fast 1,7 Millionen eine zweite Impfung erhalten.