
„Belästigen“ – der Schulleiter hört dieses Wort nicht gern. Denn das bedeutet, dass sie „viele Dinge“ tun muss. Und so spielt sie die Sache herunter. Lucy (Alycia Pascual-Peña), die sich über die Eindringlichkeit des Kapitäns der Fußballmannschaft, Mitchell (Patrick Schwarzenegger), beschwert, ist neu in der Schule, und Mädchen in ihrem Alter neigen zu Überreaktionen.
Mitchell schikaniert tatsächlich seinen Klassenkameraden und veröffentlicht eine Rangliste, in der die Klassenkameraden von „Unberührt“ über „Best Butt“ bis „Fuckable“ klassifiziert sind – dem normalen, sexistischen Alltag an der High School. Freund Vivian (Hadley Robinson) erkennt auch, dass etwas passieren muss. Als anonyme Autorin entwirft sie das Magazin „Moxie“, in dem sie die sexistischen Strukturen des Schulalltags beschuldigt – und eine Revolte auslöst.
„Moxie“ – grob übersetzt: Drive – ist der längst überfällige Film für Teenager. Die Regisseurin Amy Poehler entführt das High-School-Genre beiläufig und schießt es mit einem feministischen Kick in eine neue Umlaufbahn. Mädchen sind normalerweise für Herzschmerz verantwortlich, und auch in „Moxie“ gibt es wilde Höhen und Tiefen der Emotionen: Aber für Vivian und Co. geht es um mehr als verliebte Glücksversprechen. Sie wollen nicht länger, dass ihr Spielraum durch männliche Dominanz eingeschränkt wird. Kurzum: „Moxie“ ist ein lebensechter Girl-Power-Film der besten Art.
„Moxie. Zeit zurückzuschlagen“, On Netflix, Regie Amy Poehler mit Hadley Robinson, Alycia Pascual-Peña, 111 Minuten