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Die Angriffe auf Parteimitglieder nahmen 2020 zu: AfD am häufigsten betroffen

Berlin. Die Zahl der Angriffe auf Mitglieder und Vertreter deutscher Parteien hat im vergangenen Jahr zugenommen. Und obwohl es aufgrund der Koronapandemie weniger öffentliche Veranstaltungen und damit weniger Möglichkeiten für direkte Begegnungen gab. Wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD-Fraktion hervorgeht, wurden für 2020 landesweit 1534 Verbrechen gegen Parteivertreter gemeldet. Das waren rund neun Prozent mehr als im Vorjahr (1405 Straftaten).

Zu den Straftaten, die dem Ziel „Parteivertreter / -mitglied“ in der Polizeistatistik zugeordnet sind, gehören unter anderem Beleidigungen, Körperverletzungen oder die Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten. Angriffe gegen Nichtpartei-Bürgermeister sind hier beispielsweise nicht enthalten. In einer Forsa-Umfrage unter baden-württembergischen Bürgermeistern im Januar dieses Jahres gaben 31 Prozent der Befragten an, dass die Beleidigungen oder Drohungen gegen sich selbst, Verwaltungsmitglieder oder Ratsmitglieder im Zuge der Corona-Krise zugenommen haben.

Die meisten Angriffe gegen AfD-Mitglieder

Die meisten Angriffe im Jahr 2020 richteten sich gegen Mitglieder der AfD oder andere der Partei zugeschriebene Personen. Laut Polizeistatistik war die AfD in 694 Fällen Ziel von Angriffen. Die meisten Angreifer wurden dem linken Spektrum zugeordnet. Die Grünen belegten den zweiten Platz: Sie wurden 206 Mal angegriffen, mehr als jeder zweite dieser Angriffe war das Ergebnis von Rechten.

189 Angriffe richteten sich gegen CDU-Vertreter, in 169 Fällen wurde die SPD getroffen. Politiker und Arbeiter auf der linken Seite wurden 138 Mal angegriffen. Laut Statistik richteten sich im vergangenen Jahr 42 Angriffe gegen CSU-Vertreter und 35 Angriffe gegen Vertreter der FDP.

„Das Hauptziel schwerer Angriffe war die AfD, aber auch die SPD, nachdem der Berliner Innenminister einmal konsequent gegen Linksextremisten vorgegangen war, indem er das besetzte Haus“ Liebig 34 „geräumt hatte“, sagte AfD-Innenpolitiker Martin Hess „subversive Eskalation“ muss gestoppt werden.

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