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Der Prozess gegen den ehemaligen Pastor hat begonnen

Hildesheim. Ein suspendierter Pastor musste seit Mittwoch 163 Fälle vor dem Bezirksgericht Hildesheim wegen Handelsbetrugs und Fälschung von Dokumenten beantworten. Der 61-jährige Theologe wird beschuldigt, falsche Quittungen und Rechnungen beim Hildesheimer Kirchenbüro eingereicht zu haben. Zu Beginn der Hauptverhandlung las die Staatsanwaltschaft die Anklage vor. Danach beträgt der Schaden 52.327,05 Euro. Der Pastor soll bereits einen Teil dieser Summe von rund 10.000 Euro zurückgezahlt haben.

Nach Angaben des Gerichts sollten die Fälle zwischen September 2012 und Dezember 2016 aufgetreten sein. Während dieser Zeit war der Mann Pastor der protestantischen Gemeinde Eime in der Nähe von Hildesheim. Er wird beschuldigt, eine dauerhafte zusätzliche Einnahmequelle haben zu wollen. Das Gesetz sieht eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zehn Jahren für den Vorwurf des Handelsbetrugs bei der Fälschung von Handelsdokumenten vor.

Der Erwerb der in den Rechnungen aufgeführten Gegenstände und Dienstleistungen hätte weder durch einen Beschluss des Kirchenrates abgedeckt noch für den Kirchenbezirksverband angeordnet werden dürfen, hieß es. Der Angeklagte legte die entsprechenden Quittungen für Lebensmittellieferungen, Verbrauchsmaterialien der Gemeinschaft, Bücher oder Musikinstrumente in meist dreistelligen Mengen am Computer selbst vor und fälschte die Unterschriften.

Ex-Pastor gab ungefähr 20 Akte zu

Nach kirchlichen Angaben wurde dies erstmals bemerkt, nachdem der Pfarrer nach mehr als 20 Jahren von seiner Position im Landkreis Hildesheim in die Region Hannover gezogen war. Die Kirche reichte eine Strafanzeige gegen den Pastor ein und suspendierte ihn vom Dienst, nachdem die Unregelmäßigkeiten ans Licht kamen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gab der Angeklagte in einer ersten Erklärung im Jahr 2018 rund 20 Handlungen zu, weil er das Geld für die Kosten der medizinischen Behandlung benötigte. 17 Fortsetzungstermine sind bis Mai geplant.

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