
Brüssel / Berlin. Deutschland hat der NATO erneut Rekordausgaben für Verteidigung gemeldet. Nach Angaben der Deutschen Presseagentur hat die Bundesregierung im laufenden Jahr einen Betrag von 53,03 Milliarden Euro an die Brüsseler Allianzzentrale überwiesen. Dies entspricht einer Steigerung von 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für 2020 wurden zuletzt rund 51,39 Milliarden Euro ausgegeben.
Im NATO-Hauptquartier hofft man, dass die Erhöhung der Verteidigungsausgaben durch Länder wie Deutschland den transatlantischen Streit um eine gerechtere Lastenteilung im Bündnis weiter entschärfen kann. Generalsekretär Jens Stoltenberg hat kürzlich mehrfach klargestellt, dass er vom neuen US-Präsidenten Joe Biden Druck in dieser Frage erwartet.
Vor diesem Hintergrund kämpfen das Verteidigungsministerium und die Bundeswehr derzeit erneut darum, die Bundesfinanzplanung für das nächste Jahr so gut wie möglich zu gestalten. Nach einem Bericht des aktuellen „Spiegels“ zeichnet die interne „Financial Requirements Analysis 2022“ erneut das Bild chronisch unterfinanzierter Streitkräfte. In dem Bericht heißt es, dass „zahlreiche Rüstungsprojekte, die zur Erreichung der NATO-Planungsziele erforderlich sind“, mit der aktuellen Finanzplanung nicht umgesetzt oder initiiert oder nicht rechtzeitig umgesetzt werden konnten.