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Neue Studie: E-Autos in Coburg – Erfahrungen beeinflussen Akzeptanz

Die Zukunft der E-Mobilität in Deutschland: Ein Blick auf das HUK-E-Barometer 2024

21.01.2025 – 11:55

HUK-COBURG

Coburg (ots)

Das HUK-E-Barometer für 2024 zeigt deutlich, dass in den letzten Jahren der Übergang zu Elektrofahrzeugen nur langsam vorankommt. Die bemerkenswerte Erkenntnis ist, dass 70 Prozent der deutschen Autofahrer noch nie ein E-Auto gefahren sind. Dies wirft Fragen auf über die Wahrnehmung und Akzeptanz von Elektromobilität im Land.

Dr. Jörg Rheinländer, Vorstandsmitglied der HUK-COBURG, hat in dieser Hinsicht einen entscheidenden Punkt angesprochen: „Der Schlüssel zur Akzeptanz und Verbreitung von Elektroautos in Deutschland hängt ganz offenbar von der persönlichen Erfahrung ab.“ Dies bringt uns zu einem zentralen Thema: Wie kann der Zugang zu E-Autos erhöht werden, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen?

Die Studie zeigt, dass der Anteil der privaten Elektrofahrzeuge in Deutschland Ende 2024 lediglich 3,0 Prozent beträgt. Auf regionaler Ebene gibt es signifikante Unterschiede; Stuttgart führt die Liste der Städte mit dem höchsten Anteil an E-Autos an (3,9 Prozent), gefolgt von Münster und München, die jeweils 2,9 Prozent erreichen. Im Gegensatz dazu stehen Leipzig und Dresden mit Werten von nur 1,6 Prozent bzw. 1,7 Prozent am unteren Ende.

Deutlich wird auch, dass das Verhalten der Autofahrer stark von ihren eigenen Fahrerfahrungen abhängt. Nur 30 Prozent der Führerscheininhaber in Deutschland haben jemals ein E-Auto gefahren. Dies ist besonders deutlich bei älteren Fahrzeughaltern, mit einem Anteil von nur 19 Prozent. Bei den Viel-Fahrern (über 20.000 Kilometer jährlich) sieht die Situation viel positiver aus: Über 43 Prozent haben bereits ein E-Auto getestet, was auf die umso größere Relevanz von Fahr-Erfahrungen hinweist.

Ein weiterer interessanter Aspekt ist die Diskrepanz der Erfahrungen zwischen Männern und Frauen. Während 33 Prozent der Männer bereits ein E-Fahrzeug steuerten, sind es nur 21 Prozent der Frauen. Hinzu kommt, dass die geringe Nutzung von E-Autos in ländlichen Gebieten durch weniger vorhandene Lademöglichkeiten begünstigt wird, was auf die Herausforderungen hinweist, vor denen die Elektromobilität steht.

Die Nachfrage nach Elektroautos fällt derzeit in den tiefsten Bereich seit vier Jahren, was möglicherweise auf die unzureichende öffentliche Infrastruktur für E-Autos, insbesondere in städtischen Gebieten, zurückzuführen ist. Der Umstieg von Verbrennern auf Elektroautos betrug 2024 weniger als vier von 100 Fällen.

In Bezug auf zukünftige Trends könnte die Bereitschaft zum Umstieg jedoch einen Wendepunkt erreichen, wenn mehr Menschen Zugang zu E-Autos erhalten. Die hohen Umstiegsquoten in ländlichen Regionen wie dem Kreis Starnberg (8,0 Prozent) zeigen, dass die Voraussetzungen hier günstiger sind, während Städte wie Frankfurt am Main und Stuttgart mit je 4,0 Prozent eine bessere E-Auto-Umstiegsrate aufweisen.

Zusammenfassend ist das HUK-E-Barometer 2024 nicht nur ein relevantes Statistikwerk, sondern auch ein Hinweis darauf, wie persönliche Erfahrungen und die Verfügbarkeit von Alternativen die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen in Deutschland beeinflussen. Ohne geeignete Ansätze zur Verbesserung dieser Faktoren bleibt der Fortschritt in der E-Mobilität weiterhin stockend. Die Erhebung verdeutlicht, wie wichtig es ist, Bildung und Erfahrung im Umgang mit Elektrofahrzeugen zu fördern, um eine breitere Akzeptanz und Nutzung zu erreichen.

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Für weiterführende Statistiken zum HUK-E-Barometer besuchen Sie bitte HUK-COBURG.

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