
Keine Entwarnung: Menschen in Griechenland nach neuen Erdbeben in Angst
Am Donnerstagabend und in der Nacht zu Freitag bebte die Erde in Mittelgriechenland erneut. Viele Menschen verbrachten die zweite Nacht in Folge in Zelten, Autos oder weiter entfernt in Hotels oder bei Freunden. Seismologen können derweil keine Entwarnung geben und prognostizieren weitere Nachbeben.
Ängste und Schäden in der Region um Larisa
Die Menschen in der Region um die mittelgriechische Stadt Larisa kommen nicht zur Ruhe. Nachdem sie am Donnerstagabend von einem Erdbeben der Stärke 5,9 hochgeschreckt wurden, sorgten zahlreiche Nachbeben auch in der Nacht und am Freitag für Ängste. Der griechische Katastrophenschutz forderte die Bürger auf, vorsichtig zu sein und beschädigte Gebäude nicht zu betreten. Viele Menschen verbrachten die zweite Nacht in Folge in Zelten, Autos oder weiter entfernt in Hotels oder bei Freunden.
Weitere Nachbeben werden erwartet
Seismologen können derweil keine Entwarnung geben und prognostizieren, dass die Nachbeben noch Wochen andauern könnten. Die Tatsache, dass es mit dem neuerlichen Beben am Donnerstagabend zwei fast gleich starke Hauptbeben gegeben habe, sei ein besonderes Phänomen, sagte der Forschungschef des Geodynamischen Instituts Athen, Gerasimos Chouliaras der Zeitung „To Proto Thema“. Es könne sich dabei um einen weiteren tektonischen Graben handeln. Andere Geologen wiederum sprachen im Sender Skai von einem neuen Zweig des bestehenden Grabens.
Schwere Schäden und finanzielle Hilfe
Zur Beruhigung der Menschen trägt die Diskussion nicht bei. Bilder des Staatsfernsehens zeigten am Freitagmorgen zahlreiche schwer beschädigte sowie eingestürzte Häuser. Vor allem in den stark betroffenen Orten Tyrnavos, Damasi und Elassona sind die Schäden groß. Nach dem zweiten Beben soll die Zahl der beschädigten Gebäude in die Hunderte gehen. Die Regierung hat für die Betroffenen erste finanzielle Hilfe zugesagt.
Auswirkungen auf das gesamte griechische Festland
Beide Beben waren auf dem gesamten griechischen Festland zu spüren, auch in den Städten Athen, Thessaloniki und Patras sowie auf einigen Inseln der Ägäis. Tote oder Schwerverletzte gab es jedoch nicht.
RND/dpa