
Neue Perspektiven für die Lausitzer Industrie: IGBCE setzt wegweisende Akzente
03.03.2025 – 11:17
IGBCE Nordost
Die kürzlich stattgefundene Bezirksdelegiertenkonferenz der IGBCE in Schwarzheide markiert einen entscheidenden Moment für die Zukunft der Lausitzer Industrie. In einem von vielen Herausforderungen geprägten Kontext, insbesondere durch den anstehenden Kohleausstieg, hat die Gewerkschaft mit fast 15.000 Mitgliedern im Rücken klar Stellung bezogen. Dieser Strukturwandel verlangt nicht nur Anpassungen, sondern auch strategische Weichenstellungen, um die Region als bedeutenden Industriestandort zu sichern.
Auf der Konferenz kamen zahlreiche regional bedeutende Akteure zusammen, darunter Lebensretter der Industrie, wie Bezirksleiterin Reni Richter sowie der Minister für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz, Daniel Keller. Ihre Botschaften waren unmissverständlich: Ein gemeinsames Handeln ist unerlässlich. Keller betonte die Ernsthaftigkeit der wirtschaftlichen Situation und forderte ein umgehendes „100-Tage-Sofortprogramm“ von der Bundesregierung, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in Brandenburg zu erhöhen.
Der Bezirksvorstand, der auf dieser Konferenz gewählt wurde, setzt sich aus wesentlichen Vertretern der regionalen Betriebe zusammen, die alle einen entscheidenden Einfluss auf die Gestaltung der Arbeitswelt in der Lausitz haben. Diese Vielfalt verkörpert die wirtschaftliche Landschaft der Region. Von großen Unternehmen wie der BASF Schwarzheide GmbH bis hin zu kleineren Betrieben der Glas- und Papierindustrie, alle sollten zusammenstehen und sich den Herausforderungen der Transformation stellen.
Ein zentrales Thema der Konferenz war das umfassende Antragspaket, das die IGBCE verabschiedete. Der Leitantrag „Die Lausitz als Industrie- und Energieregion der Zukunft“ richtet sich an die Bundesregierung, um schnellstmöglich die versprochene Bestandsaufnahme zu den Auswirkungen des Kohleausstiegs vorzulegen. Ein effektiver Dialog zwischen der Gewerkschaft und der Regierung ist entscheidend, um die legislative Unterstützung für sichere Arbeitsplätze und ein stabiles wirtschaftliches Umfeld zu garantieren.
Ein weiterer Diskussionspunkt waren die geplanten Aktionen des Gewerkschaftsverbandes. Am 15. März werden Kolleginnen und Kollegen der IGBCE gemeinsam mit der IG Metall in Leipzig auf die Straße gehen, um für klare Perspektiven für die Beschäftigten einzutreten. Diese Mobilisierung verdeutlicht die Stärke der Gewerkschaft und das Bestreben, die Stimmen der Arbeitnehmer zu bündeln.
Stephanie Albrecht-Suliak, aus der IGBCE Nordost, machte deutlich, dass die Zeit drängt: „Wir brauchen jetzt schnelle Lösungen, um unseren Beschäftigten die Sicherheit zu geben, die sie benötigen.“ Hierbei ist das Engagement der Betriebe und die politische Unterstützung von zentraler Bedeutung.
Der Höhepunkt der Konferenz war ein Gespräch, moderiert von Reni Richter, das die bestehenden Probleme in der Lausitz thematisierte und Lösungen anstrebte. Der Austausch mit der Verwaltung und den Betrieben wird als Schlüssel zum Erfolg betrachtet, der dazu antreiben soll, alle Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen.
Zusammenfassend zeigt die Bezirksdelegiertenkonferenz der IGBCE, dass die Lausitz vor einer neuen Ära steht: Einer Ära, in der Zusammenarbeit, politische Unterstützung und das Streben nach Lösungen essentielle Komponenten sind. Die kommenden Monate sind entscheidend, um die Weichen für eine zukunftssichere Industrie zu stellen, die sowohl den Bedürfnissen der Arbeitnehmer als auch den wirtschaftlichen Erfordernissen gerecht wird.