
Die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) leistet mit dem neuen Projekt „Strengthen Urban Resilience in Ukraine“ Unterstützung beim Wiederaufbau von kriegszerstörten Städten in der Ukraine. In Modellstädten wird die Basisinfrastruktur wiederhergestellt und die Städte widerstandsfähig entwickelt. Der Lehrstuhl Stadtplanung der RPTU unter Leitung von Professor Dr. Detlef Kurth bringt sein Fachwissen in der resilienten und nachhaltigen Quartiersentwicklung ein. Ziel ist es, die Modellstädte widerstandsfähiger gegen Kriegsfolgen, Klimaveränderungen und andere Risiken zu machen.
Die Ukraine leidet unter großem Zerstörungsausmaß, da täglich kritische Infrastruktur und zivile Gebäude von Russland bombardiert werden. Die Herausforderung besteht darin, kurzfristige Sofortmaßnahmen unter Kriegsbedingungen umzusetzen, während gleichzeitig die Quartiersentwicklung auf mittelfristige und nachhaltige Weise geplant wird. Der Wiederaufbau soll zu einem Modernisierungssprung führen. Dies beinhaltet die Umgestaltung von Bushaltestellen zu Schutzbereichen mit Notversorgung und den Schutz kritischer Infrastruktur.
Unterstützt wird Professor Kurth von der Technischen Hochschule Lübeck und einem externen Planungsbüro. Weitere Partner im GIZ-Programm sind die HafenCity Universität Hamburg sowie verschiedene Verbände und Planungsbüros in der Ukraine. Das Projekt folgt den Leitlinien der nachhaltigen Stadtteilentwicklung der Leipzig Charta der EU.
Zusätzlich leitet der Lehrstuhl das Projekt „Ukraine digital“ des Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) zur integrierten Stadtentwicklung. Gemeinsam mit Partnerhochschulen in der Ukraine konnten über 750.000 Euro Drittmittel eingeworben werden, um den Wissenstransfer und die Partnerhochschulen zu unterstützen. Es wurden Stipendien für Studierende und Wissenschaftler vergeben, um am Lehrstuhl zu arbeiten und zu forschen.
Die RPTU ist seit dem 1. Januar 2023 die Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, die die Technische Universität Kaiserslautern und die Universität in Landau zusammenführt. Mit über 20.000 Studierenden und mehr als 300 Professorinnen und Professoren ist die RPTU die zweitgrößte akademische Einrichtung des Landes.
In der folgenden Tabelle werden die Partnerhochschulen und die geförderten Projekte aufgeführt:
Partnerhochschule | Gefördertes Projekt |
---|---|
Lviv | Ukraine digital |
Kyjiw | Ukraine digital |
Poltava | Ukraine digital |
Odessa | Ukraine digital |
Tscherniwzi | Ukraine digital |
Charkiv | Ukraine digital |
Quelle: Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) / ots