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Wintersdorfer Dorffest hat seinen Charakter verloren – Enttäuschung über hohe Preise und fehlende Fahrgeschäfte

Wintersdorfer Dorffest hat seinen Charakter verloren

Enttäuscht und sauer reagierten viele Gäste auf das jüngste Wintersdorfer Dorffest. Hohe Preise und fehlende Fahrgeschäfte sorgten für schlechte Stimmung. Da ist jetzt einiges aufzuarbeiten, kommentiert LVZ-Redakteur Vincent Ebneth.

Wintersdorf. Es sollte das Highlight des Jahres werden. Ein Fest wie in guten, alten Zeiten. Doch stattdessen sorgte das 33. Wintersdorfer Dorffest für Ärger und Enttäuschung unter vielen Gästen und treuen Fans. Zwölf Euro für ein Tagesticket am Samstag, dazu die ebenfalls nicht geringen Kosten an den Ständen und ein Rummel, der diesen Namen nicht verdiente. Die goldenen Zeiten scheinen vorbei.

Durch merkwürdige Vorgänge, die es noch aufzuklären gilt, fehlten die sonst so beliebten Fahrgeschäfte nahezu komplett – am Eintrittspreis änderte das nichts. Dass gerade die besonders loyalen Besucherinnen und Besucher verstimmt sind, die ihre Tickets in Erwartung einer tollen Veranstaltung im Voraus kauften, muss da nicht verwundern. Ein Wunder wäre es auch nicht, wenn nächstes Jahr der Vorverkauf verhaltener ausfällt.

Was bleibt, ist der Eindruck, dass das einst so beliebte Dorffest den Charakter als stimmungsvolles Volks- und Familienfest, das für jedermann bezahlbar ist, verloren hat. Das ist bedauerlich – gerade angesichts der vielen ehrenamtlichen Vereinsleute. Sie geben dem Fest die Seele, stecken enorm viel Zeit in die Vorbereitung und müssen sich nun die Beschwerden anhören.

Alle Organisation wieder komplett in Vereinshand zu legen, auf einen externen Veranstalter zu verzichten, ist aber keine Lösung. Ohne Veranstalter waren die Zeiten auch nicht leichter, eher noch risikoreicher. Allen Beteiligten des Wintersdorfer Dorffestes bleibt nur, akribisch aufzuarbeiten, was schief gelaufen ist – und es im nächsten Jahr besser zu machen. Vielleicht hilft dabei auch ein Blick nach Rositz, wo es deutlich besser läuft – nicht zuletzt dank engagierter Unterstützung der Gemeinde. Sicher ist: Ein teures Volksfest ohne Stimmung braucht niemand.

Quelle: Kommentar von LVZ-Redakteur Vincent Ebneth

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