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Windpark Breunsdorf im Landkreis Leipzig erhält grünes Licht für den Bau von 15 Windenergieanlagen auf Rekultivierungsfläche des Tagebaus Vereinigtes Schleenhain

Landkreis Leipzig/Neukieritzsch. Das Energieunternehmen Mibrag hat grünes Licht für den Windpark Breunsdorf erhalten. Wie die Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft informierte, habe der Landkreis Leipzig am 4. August den Bau von 15 Windenergieanlagen auf einer Rekultivierungsfläche des Tagebaus Vereinigtes Schleenhain genehmigt.

Das Bergbauunternehmen, das sich gerade zum Energie- und Industriedienstleister wandelt, werde rund 100 Millionen Euro investieren, so Mibrag-Sprecher Sebastian Exner. Insgesamt werden 15 Anlagen der Sechs-Megawatt-Klasse errichtet. „Die Entwicklung erfolgte gemeinsam mit dem strategischen Kooperationspartner EP New Energies (EPNE) und 4initia“, hieß es weiter.

Für Mibrag wichtiger Schritt im Transformationsprozess

Mibrag-Chef Armin Eichholz erklärte: „Die Errichtung des Windparks ist ein ganz wichtiger Schritt für uns. Er ist der erste größere Meilenstein auf dem Weg zu einem modernen Energie- und Industriedienstleister auf der Basis von Erneuerbaren Energien. Wir werden unser Portfolio an Erneuerbaren Energien konsequent vergrößern und im nächsten Schritt die Wertschöpfungstiefe mit der Produktion von grünem Wasserstoff erhöhen.“

Laut Thomas Lehmann, Leiter Erneuerbare Energien bei der Mibrag, ist das Vorhaben Teil einer umfangreichen Projekt-Pipeline. So hatte die Mibrag erst kürzlich angekündigt, bei Großstolpen (Stadt Groitzsch) einen 215-Megawatt-Solarpark zu errichten. Im Tagebau Profen in Sachsen-Anhalt sind zudem zehn weitere Rotorriesen der 6-Megawatt-Klasse geplant.

Die EP New Energies (EPNE) werde den Windpark im Auftrag der Mibrag errichten, erklärte deren Geschäftsführer Dominique Guillou. „Der Windpark Breunsdorf bildet den Auftakt einer Transformation im Mitteldeutschen Braunkohlerevier zu einem modernen Energie- und Industriestandort auf Basis von Erneuerbaren Energien und Wasserstoffproduktion. Ehemalige Tagebauflächen bieten besonders günstige Rahmenbedingungen für den Ausbau Erneuerbarer Energien und wir sind in der fortgeschrittenen Planung für weitere große Wind- und PV-Projekte“, so der EPNE-Geschäftsführer.

Bei der Firma handelt es sich um eine Tochter der EPH-Holding des tschechischen Milliardärs Daniel Křetínský – Eigentümer von Mibrag und Leag.

Windpark war im Februar 2022 beantragt worden

Der Genehmigungsantrag für den Windpark Breunsdorf war im Februar 2022 beim Landkreis nach Bundes-Immissionsschutzgesetz gestellt worden. Grundlage für die Errichtung des Windparks auf einer Fläche von rund 250 Hektar ist das im Regionalplan Leipzig-Westsachsen ausgewiesene Windvorrang- und Eignungsgebiet Breunsdorf.

Das Areal liegt auf dem Territorium der Gemeinde Neukieritzsch sowie der Stadt Groitzsch. Die Standorte der einzelnen Windräder befinden sich auf den Gemarkungen Pödelwitz (1), Droßdorf (4), Schleenhain (2) und Breunsdorf (8).

Nachdem das Vorhaben besonders in Neukieritzsch auf Vorbehalte stieß, hatte die Mibrag den Plan geändert. Von ursprünglich 17 Anlagen wurde der Windpark auf 15 reduziert und dadurch der Abstand zu bewohntem Gebiet vergrößert.

Die kürzesten Entfernungen zu umliegenden Ortslagen betragen 1.230 Meter nach Pödelwitz sowie 1.140 Meter nach Neukieritzsch. In weiterer Entfernung liegen Wohnhäuser der Orte Großstolpen, Droßkau, Oellschütz und Hohendorf.

Bei aufgestellter Spitze werden die Windräder der neuesten Generation knapp 250 Meter erreichen, die Nabe befindet sich in 167 Metern Höhe, der Rotordurchmesser beträgt 164 Meter.

Landkreis

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