Leipzig. Komiker Wigald Boning ist mit seiner Aktion „Herr Boning geht baden“ in Leipzig angekommen. Am Sonnabend stieg er bei Tagesanbruch in den Cospudener See. Am Freitagmittag hatte er schon ein kurzes Bad in der Parthe genommen. Beides postete er auf seinem Instagram-Kanal. Und wie immer zeigte er sich dabei mit skurrilen Badekappen: Am Sonnabend trug er eine lila Haube, am Freitag eine schwarze Badekappe mit pinken Schmetterlingen.
Im Sommer will Wigald Boning noch mal wiederkommen
„Tatatata, der Cospudener See“, verkündet der 56-jährige Abenteurer in seinem Post vom Sonnabend. „Herrlich ist es hier, aprilfrisch und glasklar.“ Da er um diese Jahreszeit aber schwerlich schwimmend bis zu den Inseln und zum Inselbriefkasten gelangt, will er im Sommer noch mal wiederkommen. Einen seiner nächsten Urlaube wolle er in Leipzig verbringen, kündigte er an.
Fans aus Leipzig geben Tipps für schöne Badeplätze
Damit hat sich der Komiker offenbar die Kritik seiner Fans zu Herzen genommen. Denn am Freitagmittag war er in die Parthe gestiegen. Im Hintergrund sah man das Hotel The Westin sowie den Sparkassen-Hauptsitz in der Humboldstraße.
In einem kurzen Video erzählt Boning: „Huhu, schöne Grüße aus Leipzig von meinem 511. Badetag. Ich befinde mich hier in der Parthe. Ein schmuckes Flüsschen, das sich durch die Innenstadt windet. Parthe, das Wort kommt aus dem Slawischen und bedeutet soviel wie ’Riecht nicht gut’.“ Daraufhin schnuppert er kurz an der Wasseroberfläche und stellt fest: „Kann ich nicht wirklich bestätigen“.
Seine Fans waren entgeistert, dass er sich gerade dieses Gewässer ausgesucht hat. „Also da wäre ja sogar der Schwanenteich an der Oper besser gewesen! Du hast dir echt die kleinste Pfütze ausgesucht. Ich empfehle für morgen den Cospudener oder Kulkwitzer See. Da kannst du auch richtig schwimmen!“, schrieb eine Userin. Andere gaben Tipps für den Schladitzer See, den Baggger in Thekla, für Pleiße, Elster oder Mulde.
„Es gibt so schöne Gewässer in Leipzig da muss man sich doch nicht so ein Tümpel heraussuchen, die es übrigens überall gibt. Aber manche denken, oh Gott der Osten wieder“, kommentierte Followerin Bettina Steinert. Darauf antwortete Wigald Boning: „Ich musste aus Zeitgründen in jenes Wasser, das dem Hauptbahnhof am nächsten ist. Zur Beruhigung: In Köln bade ich im Mediapark-Tümpel (als einziger Mensch, so weit ich weiß). Ost/West sind somit wunderbar ausbalanciert“.
Der TV-Komiker ist ein Freund von extremen Herausforderungen: Er ist ein Jahr lang jede Woche einen Marathon gelaufen und hat mit einem Tretroller die Alpen überquert. Als ihm seine Schulter Probleme machte, wollte er durch das Schwimmen eine Operation vermeiden. So startete er sein Projekt „Herr Boning geht baden“, das er ursprünglich nur ein Jahr lang, sprich 365 Tage, durchziehen wollte.
Buch „Herr Boning geht baden“ ist gerade erschienen
Mittlerweile hat er mehr als 500 Tage hinter sich und ist in mehr als 90 verschiedene Gewässer gestiegen. In seiner Wahlheimat Bayern badet er quasi vor der Haustür im Ammersee, Wörthsee und im Starnberger See. In Hamburg stieg er in die eiskalte Elbe, in London in die Themse, in Thailand in einem stillgelegten Kokosnuss-Transportkanal. Das Buch, das er darüber geschrieben hat, ist Anfang November erschienen – damit geht er jetzt auf Lesetour.
LVZ