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Widerstand gegen Aus für Geburtshilfe in Grimma: Petition für den Erhalt des Kreißsaals gestartet

Grimmaer Widerstand gegen drohendes Aus für Geburtshilfe

In Grimma regt sich Widerstand gegen das drohende Aus für die Geburtshilfe am Standort in der Grimmaer Kleiststraße. Seit dem 8. September läuft eine Petition für den Erhalt des Kreißsaals im Krankenhaus Grimma. Unter dem Titel „Von Mutter zu Mutter, Hand in Hand – für das Team Wendrich & Partnerinnen“ werden Unterschriften gesammelt, um die derzeitigen Strukturen für werdende Eltern in Grimma zu bewahren.

Kreißsaal in Grimma wird von freiberuflichen Hebammen geführt

Im Gegensatz zu den Hebammen im Krankenhaus Wurzen, die bei den Muldentalkliniken angestellt sind, arbeiten in Grimma seit dem 1. August 2018 freiberufliche Hebammen. Als 2017 das Aus für die Geburtshilfe in Grimma drohte, fand die damalige Klinikleitung einen Lösungsansatz, indem sie ein Beleghebammen-Modell einführte. Die Räumlichkeiten werden seitdem von den Muldentalkliniken zur Verfügung gestellt und die Leistungen der zwölf freiberuflichen Hebammen werden direkt mit den Krankenkassen abgerechnet.

Beliebte Geburten in Grimma

Der Beleghebammen-Kreißsaal in Grimma erfreut sich großer Beliebtheit bei Müttern, nicht nur in Grimma, sondern auch darüber hinaus. Das Team schafft es, individuelle Betreuung und eine besondere Atmosphäre für werdende Mütter zu bieten. Nils Spielvogel, Betreiber einer Kindertagespflege in Grimma, berichtet von vielen positiven Erfahrungen mit den Hebammen um Mandy Wendrich. Er betont, dass das Engagement des gesamten Teams nicht missachtet werden darf.

Laut der Petition wurde der Vertrag mit den Beleghebammen seitens der Muldentalkliniken zum 1. April 2024 gekündigt. Ab diesem Zeitpunkt wird es im Kreißsaal Grimma keine Geburten mehr mit den bisherigen Hebammen geben. Die Initiatoren der Unterschriftensammlung rufen dazu auf, das Hebammenteam Wendrich & Partnerinnen zu unterstützen und gemeinsam für den Erhalt ihres Lebenswerks zu kämpfen. Innerhalb kürzester Zeit kamen über 2000 Unterschriften zusammen.

Entscheidungen über die Zukunft der Krankenhauslandschaft im Muldental werden in der kommenden Woche auf einer Sitzung des Aufsichtsrates der Muldentalkliniken erwartet.

Quelle: LVZ

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