
„Wir müssen dringend etwas für die junge Generation in Leipzig und für alle sächsischen Berufsfeuerwehren und Anlagenfeuerwehren tun“, sagt Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung. „Aufgrund des demografischen Wandels besteht eine enorme Nachfrage nach Ausbildungsplätzen – allein unsere Feuerwehr in Leipzig wird in den nächsten fünf Jahren durch den Übergang in den Ruhestand mehr als 130 Feuerwehrleute verlieren. Mit dem neuen Ausbildungsvertrag wird die Stadt Leipzig und der Freistaat schaffen die Grundlage für die wichtige Rekrutierung junger Menschen in den kommenden Jahren. „
Prof. Dr. Roland Wöller, sächsischer Staatsinnenminister: „Professioneller Brandschutz erfordert eine hervorragende Ausbildung. Mit der unterzeichneten Vereinbarung ermöglichen wir die gemeinsame Ausbildung der Leipziger Berufsfeuerwehr mit der Flughafenfeuerwehr Leipzig / Halle Als begrenztes Pilotprojekt soll die Grundausbildung zum Brandschutzbeauftragten an unserem eigenen Standort stattfinden. Wir erwarten, dass die gemeinsame Ausbildung von öffentlichen und privaten Feuerwehren insbesondere die gegenseitige Zusammenarbeit und den Brandschutz im Freistaat Sachsen anregt. „
Erfahrung in der Ausbildung
Die Leipziger Feuerwehr verfügt über langjährige Erfahrung in der Ausbildung von Feuerwehrleuten. Nach der Wiedervereinigung bildete das Leipziger Brandschutzamt mit Beginn der kommunalen Selbstverwaltung eine Schulungs- und Rettungsdienstabteilung. Der erste Grundkurs nach der Wiedervereinigung begann im Januar 1992 in Leipzig. 1995 wurden in Sachsen neue Berufs- und Prüfungsbestimmungen erlassen. Die staatliche Feuerwehr- und Katastrophenschutzschule Sachsen (LFS) in Nardt bei Hoyerswerda ist seit 1996 für die Berufsausbildung zuständig. Mittlerweile sind 96 Teilnehmer pro Jahr für alle sächsischen Berufs- und Werksfeuerwehren beschäftigt.
Leipziger Bürgermeister Heiko Rosenthal: „Mit der Grundausbildung in Leipzig entlasten wir die Schule in Hoyerswerda. Obwohl der umfangreiche Ausbau des Schulstandorts in Lausitz bereits teilweise umgesetzt wurde, können nicht alle Voraussetzungen für Studienplätze erfüllt werden warum die Stadt Leipzig bis zur Endphase der LFS Sachsen angeboten hat, die Grundausbildung am Standort der FTAZ Leipzig zu übernehmen. „
Pilotprojekt
Laut Vereinbarung handelt es sich um ein Pilotprojekt, das zunächst auf drei Jahre begrenzt ist. Jedes Jahr soll ein Kurs mit 24 Plätzen für Kandidaten der Berufsfeuerwehr sowie für potenzielle Vollzeitmitglieder der Werksfeuerwehr der Leipzig / Halle GmbH angeboten werden.
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