
Drogenkultur Kongress in Leipzig: Informieren, Aufklären und Sensibilisieren
Am kommenden Freitag startet der Drogenkultur Kongress in Leipzig. Die Veranstaltung, die bis zum Sonntag dauert, hat das Ziel, rund um das Thema Konsum, Rausch und Substanzen zu informieren, aufzuklären und zu sensibilisieren. Der Kongress besteht aus verschiedenen Workshops, Vorträgen und einem bunten Rahmenprogramm.
Kein Ort für Konsum und illegalen Handel
Der Mitorganisator Max möchte gleich mit einem Vorurteil aufräumen: „Bei der Veranstaltung wird nicht konsumiert und es ist auch kein Umschlagplatz für Substanzen“. Stattdessen werden in den Räumen der „Klinge 22“ in Leipzig-Plagwitz zahlreiche Vorträge und Workshops stattfinden. Das Rahmenprogramm umfasst zudem psychedelische Kunst, eine Wanderausstellung zum Thema Drogenkultur, Musik und viele Möglichkeiten zum Austausch.
Ein vielfältiges Programm
Interessierte Besucher können sich auf eine große Bandbreite an Themen freuen. Es geht beispielsweise um Konsumkompetenzen und Safer Use, Holotropes Atmen oder um die Kultivierung von Pilzen. Der Kongress möchte zum Dialog über Drogen anregen, ohne dabei Tabus und Stigmatisierung zu schaffen.
Raum für Informationsaustausch und neue Perspektiven
Max beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema Drogenkultur und berichtet darüber unter anderem auf seinem YouTube-Kanal „Psychedelische Reise“. Er ist zudem einer der Vorstände des Vereins Psychedelic Society Leipzig e. V., der den Kongress mitorganisiert hat. Die Idee für den Kongress entstand bereits im letzten Jahr im Rahmen einer Wanderausstellung der Heinrich-Böll-Stiftung zum Thema Drogenkultur. Das diesjährige Programm soll noch umfangreicher sein und noch mehr Menschen erreichen.
Microdosing und positive Denkansätze
Max wird selbst einen Vortrag zum Thema „Microdosing – Psychedelika im Alltag“ halten. Dabei geht es um die Einnahme geringer Dosierungen von psychedelischen Substanzen wie LSD oder psilocybinhaltigen Pilzen. Der Trend des „Microdosings“ aus den USA findet auch hierzulande immer mehr Anhänger. Es verspricht mehr Kreativität, einen verbesserten Fokus und eine allgemeine Steigerung des Wohlbefindens. Zudem wird erforscht, ob diese Praxis positive Effekte auf die mentale Gesundheit von psychisch Erkrankten haben kann, beispielsweise bei der Behandlung von Depressionen.
Die Organisatoren des Kongresses möchten positive Denkansätze in Bezug auf Drogen fördern. Sie betonen jedoch, dass es nicht darum geht, Drogenkonsum schmackhaft zu machen. Auch die negativen Aspekte, wie der sichere Konsum oder Machtgefälle und Verschwörungstheorien in der Szene, werden während des Kongresses thematisiert.
Die Forderung nach einer neuen Drogenpolitik
Die aktuelle Verbotspolitik wird von der Psychedelic Society Leipzig e. V. als nicht sinnvoll erachtet, da sie viele Probleme für die Konsumenten mit sich bringt, wie beispielsweise den Schwarzmarkt. Die Organisation setzt sich für eine evidenzbasierte Entkriminalisierung und Legalisierung psychoaktiver Substanzen ein.
Der Drogenkultur Kongress findet vom 15. bis 17. September in der „Klinge 22“ statt. Weitere Informationen und Tickets sind auf der Website drogenkultur.de erhältlich.