
Verdacht auf Steuerhinterziehung
Die Staatsanwaltschaft Dresden hat mit Polizei und Steuerfahndern 14 Gastronomie-Objekte in Sachsen durchsuchen lassen. Es geht um Steuerhinterziehung. Durchkämmt wurde auch ein Lokal in der Leipziger Südvorstadt.
Die Staatsanwaltschaft Dresden hat mit Polizei und Steuerfahndern 14 Gastronomie-Objekte in Sachsen durchsuchen lassen. Es geht um Steuerhinterziehung. Durchkämmt wurde auch ein Lokal in der Leipziger Südvorstadt.
Groß angelegte Razzia in Sachsen
Leipzig/Dresden. Blaulicht, Polizei und 130 Steuerfahnder aus Sachsen im Einsatz: Mit einer groß angelegten Razzia hat am Donnerstagabend die Staatsanwaltschaft Dresden in 14 Objekten im Freistaat und in Berlin durchsuchen lassen. Es soll sich um Wohn- und Geschäftsräume sowie gastronomische Einrichtungen gehandelt haben.
Es gehe um den Verdacht der Steuerhinterziehung im Zeitraum von 2017 bis 2023 im Zusammenhang mit der Nutzung manipulierter Kassensysteme und anderer Delikte. Das hat die Staatsanwaltschaft Dresden am Freitag mitgeteilt.
Razzia in einem japanischen Restaurant in Leipzig
Nach LVZ-Informationen geriet auch ein japanisches Restaurant auf der beliebten Leipziger Kneipenmeile in der Karl-Liebknecht-Straße (Südvorstadt) in das Visier der Ermittler. Es wurde am Abend durchkämmt. Die Dresdner Staatsanwaltschaft hält sich mit konkreten Aussagen mit dem Hinweis auf das Steuergeheimnis aber zurück.
„In Leipzig wurde ein Restaurant durchsucht“, sagte Jürgen Schmidt, Sprecher der Staatsanwaltschaft, auf LVZ-Anfrage lediglich. Die Polizei Leipzig bestätigte allerdings, dass es sich am Donnerstag bei der Gastro-Razzia um ein japanisches Restaurant gehandelt habe und man dort flankierend tätig gewesen sei. Am Freitag ist das Lokal nach der Durchsuchung aber ohne Einschränkungen für seine Gäste wieder geöffnet gewesen.
Zahlreiche Unterlagen und Vermögensbestände sichergestellt
Bei der Steuer-Razzia in Leipzig und anderen Orten in Sachsen seien laut Dresdner Staatsanwaltschaft zahlreiche Unterlagen und Gegenstände sichergestellt worden. Die Kassensysteme wurden beschlagnahmt. Zudem zogen die Steuerfahnder Vermögensbestände von mehr als 150 000 Euro ein, vor allem bei der Sicherstellung von Bargeld sowie Kontoguthaben.
„Die Dauer der Ermittlungen ist aufgrund des Umfangs der zu sichtenden und auszuwertenden Unterlagen und elektronischen Daten nicht abschätzbar“, sagte Sprecher Schmidt. Die Ermittlungen richten sich gegen zwei Beschuldigte. Zu personellen Hintergründen machte die Staatsanwaltschaft keine Angaben. Haftbefehle seien aber nicht vollstreckt worden, weil die Voraussetzungen nach der Strafprozessordnung nicht vorlägen.