Ein neues Feriendorf am Zwenkauer See sorgt für Kontroversen
Leipzig plant die Errichtung eines neuen Feriendorfs am Nordufer des Zwenkauer Sees im Süden der Stadt. Der Bebauungsplan sieht neben einem Campingplatz auch Sportanlagen vor. Während die Stadtverwaltung auf die touristischen und wirtschaftlichen Vorteile des Projekts hinweist, schlagen Umweltschützer Alarm.
Pläne für das Feriendorf
Bereits Anfang des Jahres wurde der erste Entwurf des Bebauungsplans für das rund 37,8 Hektar große Gelände öffentlich ausgelegt. Dieser sieht vor, dass die Grundstücke vorrangig für eine touristische Infrastruktur wie Feriendörfer, Campingplätze und Wassersportaktivitäten genutzt werden sollen. Der Plan beinhaltet auch Seerundwege für Rad- und Fußverkehr sowie verschiedene gastronomische Einrichtungen. Ein „Mobility Hub“ mit Fahrradverleih und Parkplätzen soll ebenfalls Teil des Projekts sein.
Kritik der Umweltschützer
Der Umweltverband der Leipziger Ökolöwen äußert deutliche Kritik an den Bauplänen. Sie fordern, dass die Neue Harth, das Gebiet am Nordufer des Zwenkauer Sees, unberührt bleibt. Die Umweltschützer argumentieren, dass ein weiterer Touristen-Hotspot mit Straßen, Parkflächen und Wegen die lokale Flora und Fauna zerstören würde. Sie plädieren stattdessen für die Weiterentwicklung der Lebensräume von Flora und Fauna in diesem Gebiet als Teil eines Biotopverbundes. Zusammen mit dem Leipziger Auwald soll ein „Waldgürtel“ etabliert werden.
Die Petition und der weitere Verlauf
Die Ökolöwen haben bereits eine Petition gestartet, um ihre Forderung nach dem Erhalt der Natur am Nordufer des Zwenkauer Sees zu unterstreichen. Wie es jedoch genau weitergeht, bleibt abzuwarten. Erst nach weiteren Untersuchungen und Planungen soll im Jahr 2024 ein ausgereifterer Bebauungsplan zur Abstimmung gestellt werden.
Insgesamt zeigt sich, dass die Pläne für das Feriendorf am Zwenkauer See umstritten sind. Während die Stadt Leipzig auf die wirtschaftlichen Vorteile und die Schaffung von touristischer Infrastruktur setzt, befürchten Umweltschützer eine Zerstörung der lokalen Natur und Fauna. Die weitere Entwicklung und Umsetzung des Projekts bleibt abzuwarten.