Steigende Kosten
Die Kreistagsfraktionen von CDU und Bündnis 9/Die Grünen im Landkreis Leipzig wollen neue Wege in der Jugendhilfe gehen, da die Kosten in diesem Bereich immer weiter steigen. Konkret planen sie, die Verfahrensabläufe und Fachstandards zu überprüfen, vergleichbare Datengrundlagen mit anderen Landkreisen zu schaffen und durch Controlling die tatsächlich benötigten Hilfen für jeden einzelnen Fall zu ermitteln. Dies gaben die Fraktionsvorsitzenden Maik Kunze (CDU) und Tommy Penk (Grüne) vor der nächsten Kreistagsdebatte bekannt. Ein entsprechender Antrag soll dort eingebracht werden.
Zusätzlich sollen präventive Maßnahmen durch Angebote in Kitas, Schulen, Jugendarbeit und Freizeit gezielt verbessert werden. Laut einer gemeinsamen Presseerklärung haben die steigenden Kosten im Jugendhilfebereich im Landkreis Leipzig zu regelmäßigen Freigaben zusätzlicher Mittel für Hilfen zur Erziehung geführt, da die Kosten pro Fall ständig steigen.
Maik Kunze, Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion, betont, dass man nicht länger tatenlos zusehen könne. Durch effizientes Fallcontrolling könnten Kosten eingespart werden. Kunze hatte bereits bei der Verabschiedung des Haushalts darauf hingewiesen, dass die steigenden Kosten die Spielräume für Kommunalpolitiker immer weiter einschränken.
Für Diane Apitz, Kreisrätin der Bündnisgrünen, ist besonders der präventive Ansatz wichtig. Im ländlichen Raum seien die Wege oft länger und es gebe weniger Angebote. Wenn es gelinge, Problemlagen durch eine gute Infrastruktur abzumildern oder gar nicht erst entstehen zu lassen, helfe dies nicht nur den Familien, sondern stärke auch die Handlungsfähigkeit des Landkreises.
Quelle: LVZ