Die Verwaltungsspitze der Stadt Leipzig hat beschlossen, dass die jungen Bestände des Stadtwalds im Forstwirtschaftsplan 2024 im Fokus stehen werden. Mit Ausnahme einiger Bestände wird nur die Pflege und Durchforstung von jungen Waldbeständen vorgenommen. Aufgrund hoher Schäden im Jahr 2023 konnten nur Verkehrssicherungsarbeiten durchgeführt werden, während reguläre forstliche Pflegemaßnahmen erst in diesem Jahr geplant sind.
Im FFH-Gebiet „Partheaue“ wird die Altdurchforstung eines Reinbestands der Gewöhnlichen Esche durchgeführt, der in den 1970er Jahren begründet wurde. Die Bäume stehen sehr dicht und verlieren durch den hohen Konkurrenzdruck zunehmend an Stabilität. Durch die Entnahme von etwa 20 Prozent der Bäume wird eine bessere Versorgung der verbliebenen Bäume mit Wasser, Nährstoffen und Licht erreicht.
Am „Viadukt Wahren“ wird eine Fläche angelegt, auf der Stieleichen gepflanzt werden, nachdem der Eschenblättrige Ahorn entfernt wurde. Dieser invasive Neophyt wird damit zurückgedrängt und Platz für die ökologisch wichtige Baumart Stieleiche geschaffen. Im „Niederholz“ wird die Naturverjüngung anderer Hartholzbaumarten durch Fällung abgestorbener Bäume und Bepflanzung mit Stieleichen unterstützt.
Der jährliche Forstwirtschaftsplan basiert auf dem Waldgesetz des Freistaates Sachsen und wurde in Abstimmung mit Naturschutzverbänden und der Unteren Naturschutzbehörde Leipzig erstellt. Dieser Plan dient der Erhaltung und Erhöhung der Biodiversität im Stadtwald.
Eine weitere Information finden interessierte Bürgerinnen und Bürger auf der Website der Stadt Leipzig unter www.leipzig.de/stadtwald.
In der folgenden Tabelle sind einige Informationen zu den Maßnahmen im Stadtwald zusammengefasst:
Maßnahme | Standort | Ziele |
---|---|---|
Altdurchforstung Eschenbestand | FFH-Gebiet „Partheaue“ | Verbesserung der Stabilität und Biodiversität |
Pflanzung von Stieleichen | „Viadukt Wahren“ | Rückdrängung invasiver Arten, Förderung Stieleichen |
Naturverjüngung Unterstützung | „Niederholz“ | Etablierung von Hartholzbaumarten |
Quelle: www.leipzig.de