Leipzig

Sonntags-Shopping im Advent: Borna, Grimma und Wurzen laden ein!

Im Landkreis Leipzig gibt es in der Adventszeit eine aufregende Neuigkeit für alle Shopping-Fans: An bestimmten Sonntagen dürfen die Geschäfte ihre Türen öffnen! Diese seltene Gelegenheit erfreut sich großer Beliebtheit, wie die LVZ berichtet. Das sächsische Ladenöffnungsgesetz erlaubt es Kommunen, bis zu vier Sonntage im Jahr für zusätzliche Öffnungszeiten zu nutzen, wenn ein guter Grund vorliegt. Die Städte hoffen, während der Weihnachtsmärkte zusätzliche Kunden anzulocken, da sich zu dieser Zeit mehr Touristen in den Städten aufhalten.

Die Städte Borna, Grimma und Wurzen haben sich entschieden, diese Möglichkeit zu nutzen. Am 1. und 15. Dezember verwandeln sich die Stadtgebiete von Borna und Grimma in lebendige Einkaufsmeilen, während in Markranstädt der verkaufsoffene Sonntag auf den 8. Dezember fällt. Hier wird ein „Adventsspaziergang durch die Marktarkaden“ angeboten, der an den Weihnachtsmarkt am 7. Dezember anschließt. In Wurzen können die Menschen am 8. und 15. Dezember im Rahmen des Weihnachtsmarktes einkaufen, wobei der verkaufsoffene Bereich auf das Stadtzentrum beschränkt ist.

Keine Sonntagsöffnungen in Markkleeberg und Zwenkau

Im Gegensatz dazu bleibt Markkleeberg in diesem Jahr ohne verkaufsoffenen Sonntag. Der Oberbürgermeister hat festgestellt, dass ein solcher Tag das Weihnachtsgeschäft nicht ankurbeln würde, sondern lediglich die Umsätze auf andere Tage verschieben könnte. Auch in Zwenkau gibt es keine Pläne für einen verkaufsoffenen Sonntag, da die Gewerbetreibenden dies nicht gefordert haben. Stattdessen findet am 14. Dezember das „Adventsleuchten“ statt, das bis in die späten Abendstunden geht.

Die Entscheidung, die Geschäfte an Sonntagen zu öffnen, stößt jedoch auf Widerstand. Die Dienstleistungsgewerkschaft verdi hat sich klar gegen die zusätzlichen Öffnungszeiten positioniert. Sie betont, dass der arbeitsfreie Sonntag eine wichtige Ruheinsel für die Menschen darstellt. Auch die Evangelische Landeskirche Sachsen spricht sich gegen Sonntagsöffnungen aus und erinnert daran, dass der Sonntag traditionell als Ruhetag gilt. Matthias Oelke, stellvertretender Pressesprecher der Kirche, hebt hervor, dass die Einhaltung der Sonntagsruhe von ihnen begrüßt wird.

Fazit: Ein umstrittenes Thema

Die Diskussion über die Sonntagsöffnungen im Einzelhandel bleibt angespannt. Während einige Städte die Chance nutzen, um mehr Kunden anzulocken, warnen Gewerkschaften und Kirchen vor den möglichen negativen Auswirkungen auf die Gesellschaft. Die Adventszeit wird somit nicht nur zur Zeit des Schenkens, sondern auch zu einem Schauplatz für unterschiedliche Meinungen über die Zukunft des Einzelhandels und die Bedeutung des Ruhetags.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"