Leipzig

Skandal in Leipzig: Fake-Plakate sorgen für Aufregung im Lene-Voigt-Park!

Im Leipziger Lene-Voigt-Park sorgt ein Plakat für Empörung unter den Anwohnern, das die Schaffung von 239 Parkplätzen im Park ankündigt. Die Anwohnerin Kathrin Arnold äußert sich kritisch und bezeichnet das Vorhaben als „hirnverbrannt“. Fred Rauch, ein weiterer Anwohner, hält die Situation sogar für einen Witz. Die Anwohnerin Christina Lohr hat zudem zahlreiche Rechtschreibfehler auf dem Plakat entdeckt und bezweifelt, dass es von offizieller Seite, sprich der Stadt, stammt.

Das Plakat, das mit Eisenstangen im Boden verankert ist, ist nicht das einzige seiner Art. Ein weiteres Plakat an der Eisenbahnstraße kündigt den Bau einer „Starbucks“-Filiale an, wo momentan eine Baulücke vorhanden ist. Interessanterweise geben beide Plakate an, dass die Projekte von der Stadt Leipzig, speziell vom Amt für Bauordnung und Denkmalpflege, genehmigt wurden. Das Rathaus hat jedoch beide Bauvorhaben als „Fake“ dementiert. Ein Sprecher des Rathauses erklärte, dass gegen die Urheber der Plakate ermittelt werde, deren Identität und Motive bislang unbekannt sind.

Anwohner reagieren besorgt

Während die Anwohner das Plakat kritisch beäugen, bringt Katharina Langner eine mögliche Motivation für die Veröffentlichung ins Spiel: Sie spekuliert, dass das Plakat Aufmerksamkeit auf das Parkplatzproblem im Lene-Voigt-Park lenken soll. Diese Einschätzung teilt auch Christina Lohr, die bestätigt, dass insbesondere abends Mangel an Parkplätzen herrscht. Katharina Arnold lehnt es entschieden ab, den Park zu versiegeln, da er als grüne Oase in der Stadt gilt. Die Polizei hat sich bislang nicht zu möglichen Anzeigen oder Ermittlungen geäußert.

In einem anderen Zusammenhang wird der Umbau der Prager Straße am Völkerschlachtdenkmal in Leipzig kontrovers diskutiert. Die Stadt Leipzig hatte das Projekt vor drei Wochen angekündigt und sowohl Kritiker als auch Befürworter haben sich zu dem Vorhaben geäußert. PRO BAHN kritisiert dabei die CDU-Fraktion im Stadtrat wegen ihrer Haltung zu veralteten verkehrspolitischen Prämissen. Der Stadtrat hat bereits für das rund 13 Millionen Euro teure Vorhaben gestimmt, das eine Verbreiterung der Gleise vorsieht, was zu einer Reduzierung der Auto-Fahrspuren führen wird.

Ersatzweise sollen zwei neue Fahrradspuren eingerichtet werden. PRO BAHN warnt vor möglichen finanziellen Folgen für die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB), falls das Projekt nicht realisiert wird. Zudem ist geplant, dass XXL-Trams auf der Prager Straße verkehren, wenn der Stadtratsbeschluss in Kraft tritt. Die IHK-Präsident Kristian Kirpal hat die Kommunikation zum Projekt kritisiert und fordert, dass die Verkehrssicherheit oberste Priorität haben muss. Matthias Forßbohm von der Handwerkskammer schlägt vor, die Abstimmung im Stadtrat auszusetzen, bis ein Kompromiss erarbeitet wird. Die IHK bemängelt zudem, dass die Auswirkungen auf den Wirtschaftsverkehr nicht untersucht oder kommuniziert wurden. Die next Stadtratssitzung wird entscheidend für die Entwicklung des Projekts sein.

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